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EVERYBODYS HAPPYPLACE » Bali


Wir, Murphy, Lola und Lucifer - das Team von World of Vengeance, freuen uns, dass du zu uns gefunden hast. Nimm dir ein Ravenbier und schau dich ganz in Ruhe um. Scheu dich nicht uns zu schreiben, wenn du Fragen hast, wir sind gern für dich da. Talk to you soon.




IN THE SPRING 2032, I RETURNED TO NEW ORLEANS, AND AS SOON AS I SMELLED THE AIR, I KNEW I WAS HOME. IT WAS RICH, ALMOST SWEET, LIKE THE SCENT OF JASMINE AND ROSES AROUND OUR OLD COURTYARD. I WALKED THE STREETS, SAVORING THAT LONG LOST PERFUME. THE FIRST THING YOU NOTICE ABOUT NEW ORLEANS ARE THE BURYING GROUNDS - THE CEMETERIES - AND THEY'RE A COLD PROPOSITION, ONE OF THE BEST THINGS THERE ARE HERE. GOING BY, YOU TRY TO BE AS QUIET AS POSSIBLE, BETTER TO LET THEM SLEEP. GREEK, ROMAN, SEPULCHRES- PALATIAL MAUSOLEUMS MADE TO ORDER, PHANTOMESQUE, SIGNS AND SYMBOLS OF HIDDEN DECAY - GHOSTS OF WOMEN AND MEN WHO HAVE SINNED AND WHO'VE DIED AND ARE NOW LIVING IN TOMBS.


#1

Bali

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 26.03.2023 17:35
von Murphy
| 1.803 Beiträge
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Beschäftigung: meine Bar
Beziehungsstatus verlobt
Gesinnung zeigt sich noch
Rassenzugehörigkeit Werwolf
Neigung Heterosexuell
Rudel Shadowpack



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#2

RE: Bali

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 26.03.2023 20:39
von Tahlia | 111 Beiträge
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Beschäftigung: rocking all over it
Beziehungsstatus verliebt
Gesinnung zeigt sich noch
Rassenzugehörigkeit ernsthaft jetzt?
Neigung Heterosexuell
Rudel Miau

FADE IN*
Der nächste Morgen
All meine Taschen sind gepackt, ich bin bereit zu gehen. Nun stehe ich hier, in deiner Tür und hasse es dich aufzuwecken, um dir Auf Wiedersehen zu sagen. Aber der Tag bricht an, es ist früh morgens. Das Taxi wartet, es hupt sogar schon. Ich bin so dermaßen einsam, ich könnte heulen. Aber nun verschwinde ich, mit einem Flieger, ohne zu wissen wann ich wieder da sein werde. Oh, Babe, ich hasse es zu gehen.
Ein schönes Intro oder? Aber auch wenn es geklaut ist, haut das voll und ganz in mein Bild rein, was ich an diesem, wirklich frühen Morgen durch habe. Übrigens, Uber hupen nicht. Just saying. Die warten artig und nach einem Zeitfenster, wenn man nicht auftaucht, gibt es einen Anruf. Gern geschehen. Doch zurück zu der Tatsache, dass ich mich am heutigen Morgen mal aus Rafes Bett gestohlen hatte, leise meine Sachen nahm und mich kurz duschte, ehe ich dann wenig später und nach einem weiteren Blick auf das Bett, auf ihn, das Haus verließ. Unterwegs war ich noch dem ein oder anderen begegnet und musste feststellen, dass es mir unfassbar schwer fiel. Die Begegnung mit Rio allerdings war schon etwas gruselig. Nicht, dass wir unheimlich viel miteinander gesprochen hatten aber seine Worte hatten sich in mein Hirn gehämmert. Damit bewaffnet oder viel mehr beschwert stieg ich wenig später in mein Uber und bat den Fahrer noch einen ganz kurzen Stop zu machen. Ich musste ein paar Sachen packen.
Eine halbe Stunde später saß ich also dann, mit dem Frust meiner Mahmen auf den Schultern, weil sie ziemlich angepisst über meine Lüge, dass ich Dad besuchen würde, zurück blieb, wieder im Uber . Ich hatte ihr versprochen bald zurück zu sein. Mutig, wenn ich bedachte, dass ich nicht mal wusste, ob ich es überhaupt zurück schaffen würde. Doch ich will nicht zu viel verraten an dieser Stelle. Ich hatte mir, nachdem ich sie etwas beschwichtigte, mein Koffer gepackt war, gebeten sich nicht immer so viele Sorgen zu machen. Ich sagte ihr ein paar Dinge, die ich sonst vermutlich so nicht gesagt hätte aber es war mir irgendwie ein Bedürfnis alles los zu werden, was sie nicht wusste. Inklusive der Tatsache, dass ich sie wirklich von Herzen liebte. Ihr Konter war, dass mich ein paar mehr Leute liebten. Sie knallte mir nicht Havoc um die Ohren, sondern direkt auch Rafe hinterher. Tiefschlag as fuck. Über ihn dachte ich nach, während ich dann nochmal einen Stop an einer Tankstelle machen ließ, um mich mit etwas Süßkram und einem symptahischen Moccachino mit Karamellsirup einzudecken. Brauchte ich, also den Kaffee denn ich war unheimlich müde, was wohl den vergangenen letzten Tagen zuzuschreiben war. Davon abgesehen, dass ich nebst meinem merkwürdigen, neuen Liebeschaos auch noch im totalen Lebenschaos stand, hatte mir das letzte Happening einfach den Rest gegeben. Gefährlich. Nicht nur die Gegend, sondern wohlmöglich auch ich. Und während ich dann so an den total fertigen Rafe dachte, der im Schlaf aber selig as fuck grinste, verständlich nach der Nacht, fielen mir wieder die Worte ein, die mir Percy an den Kopf gedonnert hatte. Wer sich dafür entschied seinen Weg mit meinem teilen zu lassen, nahm den Tod billigend in Kauf. Woah, das machte mich so dermaßen fertig, dass ich mich auf machte, um gegen alle Optionen, die mein mir noch immer unbekanntes Wesen, vorgehen zu können. Antworten zu finden. Lösungen, im besten Fall. Es fing an zu regnen und das rief die Erinnerung in mir hervor, wie es war als meine Gabe, mein Fluch, mein Wasauchimmer, zum ersten Mal zu Tage getreten war. Ich war komplett emotional eskaliert, als Percival mich zum ersten Mal küsste. Damit hatte ich nicht gerechnet, es nicht einmal drauf angelegt aber es war geschehen. Trotzdem hatte es mich eben so umgehauen, dass ich scheinbar eine Art Schutzreaktion gezeigt hatte. Wie auch immer ich das gemacht hatte, es hatte angefangen ihm das Wasser aus dem Körper zu ziehen. Wir hatten an schwitzen gedacht aber das war es nicht gewesen. Und seitdem schlich sich in meine Träume immer wieder ein, wie ich ihn damit umbrachte. Netter Mühlstein, nicht wahr? Jedenfalls einer, den ich nicht zu tragen bereit war. Ich hatte mehr als genug Kreuze die ich, freiwillig und auch unfreiwillig, mit mir herum schleppte.
Beginnend mal dabei, dass ich Scheu hatte vor der Transition und es mich tatsächlich mit einer katastrophalen Angst bestrafte, wenn ich darüber nachdachte, dass derjenige, der mir sein Blut dafür gab, sein Leben ließ. Ich würde die Kontrolle ganz sicher verlieren, malte ich mir als, als Mensch der stets nur seinen Impulsen untertänig war, jedenfalls so aus. Zu Schwarz, meint ihr? Das hatte Emilia auch gesagt. Sie hatte so dermaßen viel Optimismus im Gepäck, für einfach jeden, dass es mir ein absoltes Muss war noch ein wenig Nuttenbrause mit ihr zu trinken, ein wenig zu quatschen, einen Teil aufzuarbeiten und mich schlussendlich auch still und ohne das sie es auch nur im Ansatz gemerkt hätte, haben konnte, zu verabschieden. Jordana hatte ich nicht mehr erwischt, die lag unter oder optional auf Nathan und zelebrierte ihr wiedergewonnenes Leben. Von Herzen gegönnt, wahrlich. Aber dadurch fiel der Abschied von der zweiten Freundin eben ins Wasser.
Von Tess hatte ich mich ebenso wenig verabschieden können, was vielleicht besser war. In Anbetracht ihres Umstandes wäre jedes Ärgernis nicht gut. Und ich konnte an fünf Fingern abzählen, wie beschissen scheiße sie meinen Plan finden würde. Aber wie sag ich immer so schön. Lauft in meinen Schuhen und dann sagt mir, wie viel ihr wirklich versteht. Natürlich sah jeder das Gute in der Zukunft und rammte es mir ungeniert in die Brust aber ich sah das eben einfach nicht so und fühlte mich dadurch noch viel weiter in meinen eigenen Morast gedrückt. Denn was ich vermutete, was sie nicht einmal sahen, weil es möglicherweise auch eingebildeter Nonsens meinerseits war, war die Tatsache, dass ich das Bindeglied zwischen den Lessern und dem Orden bildete. Wäre ich nicht da gewesen, hätte der Orden nun sicherlich keinen Finger gekrümmt um diesen entgegen zu treten. Ja, lacht ruhig, ich zog mir diesen Schuh eben an. Passend oder nicht, in meinem Kopf war es mein Schuh.
Dieser Schuh hatte einen ersten Tod hervor gebracht. Einen, der mich paralysiert zurückgelassen hatte. Der aber schlussendlich wohl den Stein erst so richtig ins Rollen gebracht hatte. Auch wenn Jordi wieder zurück war, dank der Gabe von Ems, ließ mich das Schuldgefühl keine Sekunde aus seinem gierigen Griff. Überall schlich es sich herum und attackierte mich nach seinem Gutdünken.
"Nein, danke sehr. Aber es reicht, wenn Sie mich da hinten raus lassen", lehnte ich das Angebot des Fahres ab, dass er meinen Koffer noch bis zum Gate bringen würde. Brauchte er nicht. Aber ich schätzte diese freundliche Geste doch sehr. Würde sich gleich in seinem Trinkgeld auch niederschlagen. Während ich also schon nach meiner Geldbörse griff, stieß ich auf das gestohlene Andenken und musste unwillkürlich grinsen. Das Whiskeyvibrationsei. Eigentlich total beknackt ein Sextoy mitzunehmen aber es erinnerte mich ziemlich gut daran, wie ich ihm ordentlich auf die Pelle gerückt war, um mir eine Erinnerung zu rauben und er mir diese verweigert hatte. Warum ich das als schöne Erinnerung mit mir nahm? Weil es dieser Frieden gewesen war, der zwischen uns herrschte. Weil es diese unfassbare Anziehungskraft war, die wir aufeinander auswirkten. Und weil es ein gnadenlos gutes Gefühl gewesen war, wie seine Hände weich auf meiner Haut gelegen hatten, er meine Stirn küsste wie ein Versprechen, obwohl es einer Ablehnung gefolgt war. Mein Herz war nicht zerrissen, wie ich gedacht hatte. Mein Herz teilte sich einfach nur auf zwei Männer auf und ich liebte sie beide. Jeden auf eine andere Art und jeden für seine Eigenarten und Herzlichkeiten. Denn ja, auch Percy, der bissige Kerl, hatte etwas sehr herzliches und mehr als liebenswertes an sich. Man musste nur eben auf eine besondere Art hinschauen. Ich tat das. Bei ihm, wie bei Rafe. Und beide zurück zu lassen, ungewiss ob es ein Wiedersehen gab, schnürte mir doch die Kehle zu. Aber ein Ziel war ein Ziel und meinem rückte ich in minikleinen Etappen näher, als ich dann das Uber verließ, bezahlte, mich bedankte und es dann fahren ließ um mich kurze Zeit später am Check In einzufinden. Mein Flug ging schon bald und ich wurde angehalten mich zu sputen. Tat ich. Und wenig später fand ich meinen Platz im Flugzeug, schnallte mich an und ließ den Blick aus dem Fenster schweifen. Ein leises Adieu umflutete mich und trieb mir schon wieder die Tränen in die Augen. Mann, nur gut, dass keiner von ihnen das sehen musste. Furchtbar. Nächster Halt? Über den Wolken.
ZWEI TAGE SPÄTER
Die letzten Bissen meines Nasi Gorengs waren verdrückt und ich spülte sie mit Tuak, dem Palmwein, runter. Nach der beinahe zweitägigen Anreise, wobei ich einen längeren Zwischenstop in Kuta eingelegt hatte, um mir ein paar Informationen einzuholen, hatte ich am späten Nachmittag mein Hotel in Sanur erreicht. Müde as fuck aber dafür um einiges schlauer, auch was den Enkelsohn von Mr. Moseley betrifft, der nicht nur ein total schlauer Junge mit saudämlichen Ambitionen zu sein schien, wie mir der ältere Herr auf dem Flug berichtete, richtete ich mich im Hotel Svarga ein. Schon auf der Hälfte des beinahe 24 stündigen Reisetrips hatte ich mir geschworen sowas nie wieder zu machen. Das nächste Mal würde ich mir Dads Jet kommen lassen. NIcht, dass es nicht lustig gewesen wäre mit so unsagbar vielen Menschen in einer Blechbüchse ordinären Ausmaßes eingepfercht zu sein aber das Essen war die totale Katastrophe und zugegebenermaßen hatte mir irgendwann die Schulter weh getan, nachdem Mr Moseley eingeschlafen und auf ihr gepennt hatte. Mein Shirt hatte ich übrigens, aufgrund von Sabber am Flughafen von Ngurah Rai gleich mal in einem Mülleimer entsorgt.
Also Sanur war erreicht, das Zimmer soweit in Beschlag genommen und ich nun gesättigt und noch platter als zuvor. Meine Gedanken reisten öfter in die Staaten zurück, als ich Weltreise sagen konnte. Klebten immer wieder an allen, die ich dort so lieb gewonnen und zurückgelassen hatte. Aber es war schlussendlich zu ihrem Besten. Ich hatte nicht viele Infos ergattern können. Aber rausgestochen war eben, dass meine Eltern damals auf Bali ihre Ehe geschlossen hatten. Ungewöhnlich, bedachte man, dass sie beide mit Reißzähnen ausgestattet sind. Doch genau da setzte ich an. Ich würde mir den Strand betrachten, die Gegend abgrasen und vielleicht würde ich dort auf irgendwas stoßen, was mir in meinem Lebensrätsel weiterhelfen würde. Warum ich meinen Dad nicht einfach fragte? Hatte ich versucht aber entweder ging er nicht mal ans Telefon oder aber er wich mir noch schlimmer aus als Mum. Die hatte wenigstens die Bali-Information ausgespuckt.
Seitdem ich Bali erreicht hatte, fühlte ich mich anders. Komisch irgendwie. Leicht durcheinander und teils so, als würde sich eine Art unruhige Wärme über mein Sein ausbreiten. Vielleicht ein Indiz dafür, dass es in der letzten Zeit einfach zu viel gewesen war. Um allem aus dem Weg zu gehen, hatte ich mein Handy seit der Landung gar nicht erst wieder eingeschaltet. Wissend, dass es vermutlich einem Anruf bedurfte und ich würde meine Mission abbrechen. Und das wollte ich nicht. Wieder und wieder tauchten diese Gedanken auf, was alles würde passieren können, wenn ich diesen Fluch des Wassers nicht in den Griff bekommen würde. Ich musste an Jordana denken, die Nathan mit ihrer Gabe gegrillt hatte. Oder an Ems, die mir erzählt hatte, dass sie nicht nur Leute aus dem Schleier zerren konnte, sondern auch dahin wieder zurückbefördern. Creepy. Alles ziemlich creepy. Was wäre also, wenn ich Percival oder Rafe mal ernsthaft damit schaden würde? Wenn sie so enden würden wie dieser Lesser... also knochentrockener Rest irgendwas, der mal aufrecht wie ein Mensch gelaufen ist? Das umwob mein Herz mit Pein, wie ich sie nie zuvor gespürt hatte. Was wäre, wenn es meine Mahmen oder Havoc treffen würde? Oder einen der anderen? Unvorstellbar. Nein, da war es echt cleverer diese Mission in Angriff zu nehmen und mit einer Nacht und Nebelaktion zu verschwinden. Ich hatte einfach nicht gewollt, dass sich jemand meiner Reise anschließen würde, aus eben jenen Gründen. Und ich würde meinen Arsch drauf verwetten, dass einer der beiden Männer definitiv auf den Zug aufgesprungen wäre. Wollte ich nicht. Konnte ich einfach nicht.
Nachdem ich dann gezahlt hatte, verließ ich das Hotelrestaurant auch wieder, marschierte in mein Zimmer und tauschte meine Klamotten gegen den Bikini ein. Es war tropisch warm und der Pool hatte mich schon vorhin so liebreizend gelockt. Also machte ich mich mit einem Handtuch bewaffnet genau dorthin, legte das Handtuch einfach am Rand ab und schlüpfte aus meinen Schuhen, stieg ins Wasser und versuchte irgendwie dieses heillose Durcheinander in meinem Kopf in den Griff zu kriegen.

Percival Montgomery
Es war das erste Mal, dass sich Lucifer der Hülle seines Advokaten bediente, doch war es seinem Zweck
dienlich und dafür freundete er sich auch mit einem Alltagsgesicht an. Wenn der Höllenfürst etwas liebte,
dann das Spiel mit den Gefühlen der Sterblichen, es war faszinierend zu sehen, wie dumm sie sich
teilweise anstellten und wie unterwürfig sie sich dem Konstrukt der Liebe hingaben. Bei Percy wusste er,
dass diese Geschichte mit der Flucht Tahlias zu Ende gewesen wäre, aber genau das ließ er nicht zu, er
wollte wissen, wie diese Humanoide Reality Show weiterging, er wollte diese beiden Figuren zusammen
führen und dafür sorgen, dass eine nie endende Reibung entstand, so hatte er die Strippen in der Hand,
schrieb deren Drehbuch um, beziehungsweise offenbarte ihnen einen weiteren Weg der viele spitze Steine
versprach. Mal ganz abgesehen davon war der Höllenfürst scharf auf einen Schakal der auf Bali sein
Unwesen trieb. Seine devote Dämonenarmee war ihm schon lange überdrüssig, er wollte eine Seele
brechen und schlussendlich sein eigen nennen und Percival sollte diese zornige Quelle bändigen. Win:
win? So what! Der Flug ging relativ schnell vorbei, für Lucifer nichts als ein Augenaufschlag, Zeit war für
ihn nicht relevant. Natürlich war eine Unterkunft mit luxuriösen Touch ein absolutes muss und den ersten
Tag verbrachte er damit, die halbe weibliche Belegschaft zu begatten- so legte er automatisch den
Grundstein für einen promiskuitiven Ruf, der Percival für den Rest des Aufenthalts jegliche körperliche
Liaisonen verwehren würde. Frauen konnten strikt und gemein sein, wenn sie zuerst benutzt und dann
fallen gelassen wurden, herrlich! In jenem Fall kannte Lucifer keinerlei Respekt und im besten Fall würde
er sogar die Saat für einige Nachkommen Percivals legen, vermischt mit seinem übersinnlichen Blut, die
Basis für eine neue, individuell einsetzbare Armee. Während Lucifer wütete, Charme sprießen ließ und
seinen Avatar schändlich der brennenden Sonne aussetzte, kämpfte Percival im Inneren vehement um die
Überhand. Er durchkämmte verschlissene, düstere Orte seiner selbst, öffnete Türen und setzte seinen
Gedankenpalast in Brand. Jede Erinnerung, die sich ihm offenbarte, versuchte er zu ignorieren und
fokussierte sich auf das Wesentliche,- auf die Flucht aus seinem Gefängnis, aber gegen den gefallenen
Engel hatte er kaum eine Chance, zu stark war dessen Einfluss und die Manipulation welche in dieser
Sphäre für geißelnde nicht überwindbare Blockaden sorgte. Die Zwangsjacke vergangener Zeiten raubte
ihm den Atem, es war eine kleine Hölle die sich ihm offen legte und so sehr er eben jener auch
entkommen wollte, die Pein reizte ihn und erfüllte ihn mit einer tiefen, süffisanten, lukullischen
Befriedigung. Als am nächsten Tag die Sonne aufging, und sich der Fürst der Dunkelheit aus dem weichen,
verschwitzten Boxspringbett löste, widmete er sich seinem eigentlichen Bestreben und kehrte in dem
Hotel ein, in welchem Tahlia abgestiegen war. Zunächst beobachtete er sie nur, sichtlich amüsiert und von
einer vehementen Vorfreude geplagt, dann aber suchte er die Konfrontation und nahm auf einem
Liegestuhl neben ihr Platz. Sein Blick richtete sich auf die opulente Poollandschaft und mit einem
Schnippen bestellte er sich einen gekühlten Cocktail. “Du hast es mir nicht besonders leicht gemacht.”
Säuselte er in verlogener Manie vor sich hin. “Und dieser Ort soll nun dein neues Zuhause werden? Und
du denkst, damit kannst du irgendjemanden retten? Funfact, meine Liebe, in diesem Moment tummelt
sich dein emsiger Bienenstock, um die stechende Qual dich verloren zu haben. Sie suchen nach dir und
ignorieren die Gefahr, die klamm über ihren Köpfen schwebt. Sie haben nur noch dich im Kopf und
ersuchen Möglichkeiten, um dich erneut zu retten, und ich kann dir sagen, gewiss werden sie nicht
aufgeben, bis sie dich gefunden haben.. wenn sie nicht zuvor aus Unachtsamkeit in die Fänge ihrer Feinde
geraten. Ist das nicht spannend? Süße Tahlia.. du spielst hier mit bedingungsloser Liebe platonischer und
romantischer Natur.. eine sinnlose Emotion, die den Geist jedweder Kreaturen verblendet. Die Schöpfer
dieser Sphäre haben sich Gedanken gemacht und sind sich gewahr, dass jedes denkende Wesen sich
sofort für ein Quäntchen Liebe aufgibt und von dessen Macht hinab gerissen wird. Kriege.. Religionen, sie
alle berufen sich auf ein Miteinander, auf Zusammengehörigkeit und Liebe. Deine Flucht wird ein Inferno
auslösen und ich sitze hiermit in der ersten Reihe, um mich daran zu laben.” Ein zynisches Lächeln
parierte seine Lippen, während er sich eine Sonnenbrille aufsetzte und die zierliche Gestalt in seine Arme
zog. “Aber jetzt bin ich hier.. um dir beizustehen. Wir beide statuieren ein Exempel und ich helfe dir dabei,
mit all deinen vergangenen Schatten zu spielen.” Lucifer gab sich nicht im geringsten Mühe das Leben
und Handeln seiner Hülle zu kopieren oder nachzuahmen, das hatte er nicht nötig.

Tahlia Knight

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Tahlia Knight
Herzlich Willkommen auf Bali. Angeblich einem äußerst beliebten Ort auf dieser Welt. Mir gefiel der Farbton des Wassers, ich mochte die aufgesetzte Freundlichkeit des Personals und ich liebte es morgens aus dem Fenster zu blicken und auf Palmen zu schauen. Spa mochte ich auch, weswegen ich Percival auch gleich wissen ließ, dass dieser Bereich in dieser Anlage so ziemlich alles bot, was es in der Ecke gab. Ich hatte mit einem sogenannten Schlammbad geliebäugelt, weil ich das einfach schon immer mal tun wollte. Warum? Ganz einfach, es gab so viele die darauf schworen und regelrecht ins Schwärmen gerieten und ich mir bei Leibe nicht vorstellen konnte, was so geil daran sein soll im Morrast zu sitzen. Also? Ausprobieren! Aber darüber dachte ich nicht nach, als mich das warme Wasser von oben umspülte. Tatsächlich hing ich in Gedanken dem nach, was er gesagt hatte. Er konnte mit mies besser umgehen, als mit Nettigkeiten. An sowas hing ich mich auf, ja. Denn irgendwie glaubte ich, dass das tief blicken ließ. Und es missfiel mir gewaltig. Warum? Weil ich ein hochemotionales Wesen besitze und sich das vermeintlich niemals ändern wird. Aber nicht nur das ging mir durch den Kopf, als ich nach dem Kirschduschgel griff. Ich versuchte noch immer irgendwie nachzuvollziehen, was das mit ihm machte, wenn er besessen war. Was das in ihm ausgelöst haben mochte, als Luzifer sich seiner bemächtigte. Was währenddessen mit ihm geschah. Klar, ich hatte unzählige Horrorschinken geschaut und doch war ich fast sicher, dass man dadurch kein passendes Bild dazu bekam. Ich würde Percy bei Gelegenheit dazu befragen. Diese kam auch wenige Augenblicke später durch die Tür und verschaffte sich ordentlich Platz in der Dusche. Frechheit. Allerdings eine die mich lachen ließ. "Mach dich nicht so breit, Mann", maulte ich gespielt und bemerkte seinen Blick, der an mir runter und wieder hoch wanderte. "Naja, ich würde sagen die Mädels eben waren wohl auf jeden Fall dabei? Und danke nein, ich steh nicht so auf Tripper und so. Aber sc...", weiter kam ich nicht, weil er mich einfach überfiel und wie er das tat. Meine Hände wanderten in seinen Nacken und umsäumten diesen mit zartem Streicheln, während ich mich in den Kuss noch mehr fallen ließ und mich gegen ihn schmiegte. Ja, in jeder anderen Situation würde ich euch nun rauswerfen, weil ich mit Naschen beschäftigt wäre aber wie er so schön sagte, ich würde ihn wohl erst durchimpfen und mit Antibiotika vollstopfen müssen, um auf der sicheren Seite zu sein. Nicht nur meinetwegen. Wobei, ich wusste durchaus nicht, wie schnell sich diese Krankheit setzen konnte und wie ansteckend sie dann war. Aber spielte keine Rolle denn mir fiel eine ganz andere Frage ein . Aber die musste warten, weil ich einfach nicht aufhören konnte an seinen Lippen zu kleben, die eine Verheißung darauf erahnen ließ, was mich vielleicht noch irgendwann erwarten würde. Wer genau hatte da gerade kurz gestöhnt dabei? Hoppla aber meine Fresse, konnte der Mann küssen. "Genug.. echt, genug. Sonst pfeif ich noch auf Brokoli", gab ich etwas rauer klingend von mir als gedacht war und biss mir auf die Unterlippe. Huh, da polterte mein Herz schon wieder und schlug mir bis zum Hals. Also Ablenken. "Was geschieht mit dir, wenn sich jemand deiner bemächtigt? Ich versuch mir das vorzustellen und komme auf keinen grünen Zweig und wie lang war er da? Und fuck, ernsthaft? Star Wars Bereich?"

Percival Montgomery
Bali wäre definitiv nie zu einem seiner präferierten Reiseziele geworden. Er mochte die tropische Hitze nicht, diese schadete seiner Haut, er musste ständig schwitzen und die Sonne war ihm auch etwas too much. In der Hinsicht reichte ihm Florida mit seinen unendlichen Klimaanlagen Oasen. Er war eher der nordische Typ weswegen er sich in Virgin-River Canada auch eine kleine Blockhütte geleistet hatte. Aber jetzt konnte er an seinem temporären Domizil auch nichts mehr ändern und musste eben das Beste daraus machen, bleh! Der einzige Sonnenschein war dementsprechend diese rothaarige Göre, mit welcher er einen weiteren, feucht fröhlichen Abend verlebte. “Verzeihung, ich bin so breit! Aber das tut mir keineswegs leid und ihr Frauen steht ja angeblich auf Kuschelkurse.” Jetzt mal ehrlich, mit dieser Frau nackt unter einer Dusche zu stehen, würde wahrscheinlich fast jedem Mann einiges abverlangen. Er musste schwer an seiner Contenance arbeiten, sich konzentrieren und seine Libido im Zaum halten. Dass er die Tribute der Männlichkeit in dieser Situation definitiv nicht kontrollieren und verstecken konnte, stand außer Frage, aber zur Abwechslung war diese körperliche Veränderung absolut nebensächlich. “Ich habe keine Ahnung.. von ‘seinen’ Liaisonen weiß ich nichts, aber ich wette, dieses Miststück hat nicht verhütet!” Kaum ausgesprochen keimte ein anderer Gedanken in ihm auf, was wenn er sich gar etwas noch schlimmeres als einen nervtötenden Tripper eingefangen hatte? Er würde sich testen lassen und bis dahin musste er sich eben zurückhalten, in jener Hinsicht war er vorsichtig. Sein Kuss jedoch, sprach ganz andere Bände und er legte eine Hand an Tahlias Hüfte, um sie noch enger an sich heranzuziehen. Eine halbe Ewigkeit schien an ihnen vorbei zu surren, Gedanken hegte er in jenem Moment keine mehr, nur ein leises Keuchen brandete an ihren Lippen, für welches er sich jedoch keineswegs schämte. “Was? Genug?” Oh, das war ein harter Cut, aber er nahm wieder etwas Abstand ein und wusch sich die Haare. Toll nun würde er erstmal nach schaumigen Kirschen riechen, nicht ganz sein Fall, aber es gab schlimmeres. “Gib mir 20 Sekunden, dann kann ich dir diese Frage beantworten.” Er drehte das Wasser auf kalt und schon fiel es ihm etwas leichter zu denken. Schmunzelnd stieg er aus der Dusche, legte sich ein Handtuch um die Hüften und reichte ihr ebenfalls eines an. “Während einer Possession, bin ich in meinem Unterbewusstsein gefangen. Manchmal sind es Räume, Orte oder Schränke, in denen ich mich wiederfinde. Ich weiß, dass ich in jenem Moment keine Macht mehr über meinen Körper habe und zumeist versuche ich die Oberhand zurückzugewinnen, indem ich mich durch Erinnerungen oder Bewusstseinsspektren wühle. Hin und wieder finde ich mich sogar in Kämpfen gegen mich selbst wieder, es ist also nicht besonders cosy oder anregend.” Denn manche Kapitel des Lebens wollte man schlicht nicht mehr berühren oder erneut aufkochen. "Ich schätze, er drang am Tag deiner Abreise in mich, also war es recht lang. Das ich noch gerade stehe.. in verschiedenen Ebenen sogar, ist eigentlich ein Wunder, denn normalerweise laugen mich schon wenige Sekunden körperlich und geistig aus.” Erklärte er ihr relativ knapp für seine Verhältnisse. “Eh ja? Ich bin ein Star wars Fan.. und jetzt? Weltbild zerstört?”

Tahlia Knight
Schon mal eine Frau mit eiskaltem Wasser bedacht, wenn sie gerade eben noch unter wohlig warmen Wasser stand, sich berieseln ließ und nebenher von absolut aufheizenden Küssen beinahe niedergemacht wurde? Nein? Tretet mal einem Hund aus Versehen auf den Schwanz, diese Jaulquietschen? Genau so klang ich in dem Moment, als Percival die Temperatur der Dusche veränderte. Lag wohl daran, dass ich noch damit beschäftigt war mir monströs große, wirklich widerwärtige Brokoli vorzustellen, um nicht doch noch auf alles zu pfeifen und schwach zu werden. Geladen und entsichert war die Waffe ja gewesen. Ha! Nettes Wortspiel, nicht wahr? Was? Guckt nicht so! Ich hatte schon in den Staaten Lust auf ihn gehabt und mal ernsthaft, wenn der Kerl, auf den ihr abfahrt nackt mit euch unter der Dusche steht? Kampfbereit? Eigentlich habe ich einen Orden verdient, finde ich. Die Temperatur wieder rumreißend, nachdem er das Feld gerade geräumt hatte, schnappte ich mir das Shampoo und wusch mir ebenfalls noch schnell die Haare, ehe ich ihm folgte und mich dann ins angereichte Handtuch wickelte. Nacktheit hatte mich noch nie gestört. Ich war zwar nicht der Typ, der seine Hellsbells in der Öffentlichkeit in die Linsen presste aber wenn ich bei jemandem war, wo ich mich wirklich wohl fühlte? Es scherte mich nicht. Aber ihn offensichtlich, weswegen ich ihn dann auch nicht gleich wieder in die Verlegenheit (Als ob Percy je verlegen wurde!) bringen wollte. Er erklärte mir, während ich anfing mir mit einem der kleineren Handtücher die Haare zu trocknen, wie es für ihn war. Ich versuchte ernsthaft mir das vorzustellen und was spuckte mein Hirn natürlich als erstes für ein Bild aus? Klarer Fall, Percy im Schrank. "Okay, das ist irgendwie creepy. Also habe ich das jetzt richtig verstanden, dass deine Leiter aus diesem Aus quasi Erinnerungen sind? Oder versteh ich dich wieder falsch gerade?" War schon alles ein bisschen hoch für jemanden, der sowas nicht kannte. Aber ich war gewillt es verstehen zu lernen und das, obwohl ich mich liebend gerne in meine Disneywelt verzog und mich mit dem Rumwerfen von Farbbomben beschäftigte. Vermutlich war diese Zeit einfach vorbei und ganz ehrlich? Ich gierte nach allen Informationen im Moment. Vielleicht ließ sich dadurch auch was brauchbares für mich ziehen. Wer wusste das schon? Und Percy war immer sehr offen und ehrlich, erschlug einen auch manchmal mit etwas viel Infos aber am Ende der Liste, war genau das eben gold wert. Weniger gold wert waren seine Worte, dass er für gewöhnlich schnell platt war und das Gefühl hatte ich gerade so gar nicht. Was dann die nächste Überlegung an den Tag legte. "Nein, meinem Weltbild geht es gut. Ich mag Star Wars aber ich hätte im Leben nicht gedacht, dass du dich an so etwas profanem erfreust. Und wehe dir, du kommst mir jetzt mit sowas wie .. an dir kann ich mich ja auch erfreuen. Dann verfüttere ich dich doch noch an die wütende Frauenmeute da draußen", schmunzelte ich und verließ das Bad vor ihm, schlug die Decke zurück für ihn und trat dann an die Brüstung des Balkons draußen und ließ meinen Blick über die Gegend schweifen. Irgendwas störte massiv meine Konzentration. Wie ein leises Singsang, der meinen Verstand umhüllte und mich wie magisch in seinen Bann schlug. Ich blickte auf den Ozean hinaus und verlor mich schlagartig komplett in dessen Anblick. Mein eigentlicher Plan war gewesen... keine Ahnung warum ich auf den Balkon gegangen war. Aber jetzt stand ich eben dort, hübsch wie ein kleiner Wrap in Frottee gepackt und sah bewegungslos auf das sich im Mondlicht teils spiegelnde Wasser.

Percival Montgomery
Sie machte nun wirklich insgeheim ein Drama aus eiskaltem Wasser? Das war gut für den Körper.. eine kleine Kneippkur frei Haus nur ohne die dämliche Treterei. Außerdem zügelte es die körperliche Lust und mit Verlaub, er hatte nicht den geringsten Bedarf daran, sich nun anderweitig Erlösung zu verschaffen, dabei sah man in der Regel nicht besonders sexy aus und wenn er etwas sein wollte, dann forever sexy ohne ‘alone in the dark’ Gesichtsentgleisungen! Hach, schon gemein irgendwie, das Schicksal schien in dieser Hinsicht auch nicht wirklich ihr gemeinsamer Buddy zu sein, es kam einfach immer etwas dazwischen. Entweder waren es ihre auferlegten Prinzipien, oder sein gespielter Respekt vor eben jenen.. und wenn das nicht reichte, dann sorgte man sich um irgendwelche Krankheiten, die man auch einfach mit einem gewissen Verhütungsmittel ausmerzen konnte, aber auf diese glorreiche Idee, kam anscheinend keiner von beiden. Naja, was solls. Für heute war der Drops gelutscht und das libidale Thema ad acta gelegt. “Hm, nicht nur Erinnerungen, es kommt immer darauf an wer, oder besser, was mich besetzt. Es gibt auch sinnesträchtige Wesen, die mit meinem Verstand spielen und diverse Manipulationen einfließen lassen oder neue Brücken bauen, die für mich nicht begehbar sind. Einmal manifestierte sich sogar ein Spiegel meiner gewohnten, normalen Umgebung, da habe ich es nur gemerkt, weil mein Totem nicht greifbar war.” Er deutete auf die silberne, unscheinbare Halskette die er immer am Leibe trug. “Durch diese Kette weiß ich, ob ich gerade in der Realität zugegen bin, oder ob ich meinem Bewusstsein innewohne. Der Anhänger ist ein magisches Artefakt, dass mir ein anderer Seher einst schenkte. Ist diese Kette nicht an mir, dann bin ich in geistiger Gefangenschaft.” Während er sich ein paar Augenbrauen Härchen zupfte, die sich sonst irgendwann in eine Monobraue verwachsen würden, runzelte er die Stirn. “Wenn du jemals auf die Idee kommen solltest, mir diese Kette im Schlaf oder sonst wann abzunehmen, nur um dich für irgendwas zu rächen oder dir einen Spaß daraus zu machen, sind wir geschiedene Leute, da verstehe ich tatsächlich keinerlei Spaß!” Jaja, er war ja auch so unglaublich humorvoll, was andere Angelegenheiten betraf, wie dem auch sei, diese Drohung hatte sich verselbstständigt. “Star Wars profan?” Als er aus dem Badezimmer trat, murrte er leise auf. “Daran ist rein gar nichts profan, das kann man über Star- Trek sagen, aber nicht über Star-Wars.” Trekkie vs Starwars, fast schon zu nerdig für einen wie ihn. Anstatt sich ins Bett zu legen, verengte er die Augen und beobachtete Tahlia andächtig. Es wirkte fast so, als würde ihr Verstand auf Reisen gehen und das Meer schien einen gewissen Fixpunkt zu bieten. Er ließ ein paar Minuten verstreichen, bis er sich von hinten langsam näherte und ebenfalls hinaus spähte. “Als du das Wasser berührt hast, bist du ohnmächtig geworden und das Meer schäumte sich auf zu einer seltsam anmutenden Welle, bereit dich zu umhüllen oder zu verschlingen. Als wärest du dazu verdammt mit diesem Element eine Symbiose zu bilden.” Erklärte er ihr ruhig und sachlich. “Warst du zum ersten Mal im Meerwasser oder meinst du diese unerforschte Seite zeigt sich erst jetzt nach und nach? Hast du diesbezüglich etwas nachgeforscht oder sollen wir uns morgen via Internet auf die Suche einer etwaigen Quelle machen?” Er kannte einige Seiten, die viel zu bieten hatten, vielleicht wurde man dort ja fündig.


Tahlia Knight

Auf so eine Idee würde ich never ever kommen. Erstens war mir Schmuck, egal welcher Art, von Hause aus schon heilig, danke Mum, ausserdem aber fand ich den Gedanken überhaupt nicht witzig. Wenn ich mich mal für irgendwas rächen wollen würde, gäbe es unter Garantie eine Millionen andere Ideen, die mir zuerst in den Sinn schießen würden. Und ihm einen Penis auf die Stirn zu malen, während er schläft, war auch nur die Spitze des Eisberges an Ideen. Promised. Dementsprechend , nein, einfach nein. Schon gleich gar nicht nach dem Happening von vorhin. Da hatte ich ihm nicht helfen können, mir zwar auch nicht aber in letzter Instanz fuckte es mich mehr ab ihm nicht helfen zu können. Dennoch jagten meine Gedanken wie fremdgesteuert gerade ganz woanders hin. Nicht zur ewigen Debatte der Welt ob Star Wars oder Trek. Sondern auf einen Punkt auf der Wasseroberfläche, den ich mir nicht mal erklären konnte. Sah für mich überall gleich aus. Percival trat zu mir, stand leicht in meinem Rücken und lieferte mir Informationen, die ich ohne ihn nie erhalten hätte, stumpf weil ich an dem Punkt offline war. Das zauberte Falten auf meine Stirn und ich drehte mich zu ihm um. "Ich war schon oft in den Weltmeeren baden und schwimmen. Nur ich war nie zuvor hier. Vielleicht mag das ein Hinweis sein? Auch, wenn ich ihn noch nicht verstehe. Ich bin hier, weil meine Eltern damals hier geheiratet haben. An dem Strand da unten. Und ich dachte, wenn ich irgendwo zu suchen beginne dann eben an dem Ort, der mir in der Geschichte der Beiden am seltsamsten vorkommt. Und mal ehrlich? Vampire auf Bali? Das klang einfach komisch." Damit offenbarte ich ihm auch mal gleich, warum eigentlich Bali und ich konnte die Finger nicht bei mir behalten und fuhr dieses filigrane Geschmeide, was ich zwar schon tausend Mal gesehen aber nicht anders als als Lieblingsstück wahrgenommen hatte, mit den Fingerspitzen nach. Ob ich immer alles angrabbeln muss? Natürlich! Impulsmensch eben. "Ich steh noch am Anfang meiner Recherche aber ich denke es würde schon Sinn machen, wenn du weißt, wo man suchen kann. Denn da bin ich raus. Über mehr als irgendwas googeln komm ich einfach nicht raus und du kannst dir denken, wo sowas bei mir endet?", meinte ich schmunzelnd und beließ meine Hand an seinem Hals ruhend. "Ich bin froh, dass du hier bist, Percy."

Percival Montgomery

Ein Penis auf der Stirn? Bestenfalls mit einem Edding? Oh..oh.. oh, auch das könnte sehr viel Ärger bedeuten, aber seis drum, im Moment musste er sich damit nicht befassen. Hilfe benötigte er auf seiner Warte keine, er regelte seine Angelegenheiten am liebsten selbst. Eine Possession war zwar anstrengend und es war durchaus beschissen, was Lucifer da abgezogen hatte, aber er würde sich damit nicht lange herumärgern, man könnte es in die Kategorie Berufsrisiko einordnen. Nur eines kristallisierte sich heraus, er schaffte es erst der Besetzung zu entkommen, als eine ernsthafte Gefahr im Verzug war, die Tahlia betraf. Zufall? Von Lucifer so gewollt? Unterbewusster Sieg? In jener Hinsicht war er sich noch nicht schlüssig und somit befasste er sich damit auch nicht. “Verstehe, verstehe und was ist an der Idee von Vampiren in Bali so abwegig? Ich denke nicht, dass es noch Orte gibt an welchem keine übersinnlichen Wesen hausen, ich weiß zum Beispiel, dass es hier auf der Insel einen Schakal gibt, einen mächtigen Dämonengeist.” Und wenn er schon mal hier war, warum sollte er nicht versuchen, diesen Spirit zu fangen? “Ich glaube, wir sind uns einig, dass dieser Ort irgendwas mit deinen Fähigkeiten und deinen Wurzeln zu tun haben muss und alles andere wird man herausfinden. Meiner Meinung nach kann man fast jedes Rätsel lösen, wenn man sich Zeit nimmt und danach gräbt. Ich kenne ein paar Seiten im Darknet und diese sind gespickt mit den abstrusesten Mischwesen, wenn wir dort nicht fündig werden, müssen wir andere kundige Wesen aufsuchen.. oder du. Deinen Vater kannst du schlecht fragen, nehme ich an? Und deine Mutter weiß auch nichts davon?” Letzteres wäre der einfachste Weg, aber er ahnte schon, dass dieser nicht für sie vorgesehen war. Als sie seine Kette mit den Fingern berührte, spannte er sich prompt an, erst wenige Sekunden später atmete er tief durch und ließ sie schweigend gewähren. Eine weitere minimale Essenz dessen, was man unterschwelliges Vertrauen nennen konnte. “Wo sowas bei dir endet? Entweder bei P0rnos oder Sneakers?” Mutmaßte er zwinkernd und fühlte sich ob ihrer Zusprache ein klein wenig überfordert. Was sollte er darauf nun entgegnen? Sie war froh, dass er da war? Wegen? Warum? Zusammenhalt? Anker? Er entschied sich das Zugeständnis abzunicken und das Thema zu wechseln. “Einen Absacker und dann Schlaf? Ich gehe davon aus, dass ich mich nun wirklich nicht mehr lange auf den Beinen halten kann.”

Tahlia Knight

"Was daran abwegig ist? Das Klima? Die Sonnenstunden? Die Tatsache, dass meine Mum kein Fan von Inseln ist? Ich weiß es nicht, es war sowas wie ein stiller Alarm in mir", gab ich offen zu und ja, vermutlich gab es Vampire weltweit in jedem Staat, jeder Stadt, jedem noch so kleinen Dorf. Wusste ich nicht aber das scherte mich auch nicht. Denn alle anderen Orte, von denen Mahmen je erzählt hatte, hatte ich mitbereist, wenn es sich wiederholt hatte. Es blieben nur zwei übrig und einer davon war Bali. Ganz einfache Kiste eigentlich. Über den Schakal wollte ich lieber nicht nachdenken, das klang schon unspaßig. Darüber würde ich morgen nachdenken und ihn dann sicherlich auch ausquetschen. "Coole Idee, nur kenne ichi kaum übersinnliche Wesen", warf ich mal ein und schüttelte dann den Kopf. "Ich kann nicht sagen, ob Mahmen es wirklich nicht weiß oder ob sie nichts sagen will. Mein Dad geht nicht mal mehr ans Telefon oder drückt mich weg. Keine Ahnung was da los ist." Just in dem Moment dachte ich über die Zwillinge nach, die ja nach wie vor bei Dad lebten. Da würde ich morgen mal ansetzen aber vermutlich waren die genauso schlau wie ich. Einen Versuch wäre es wert. Mir fehlten die kleinen Scheisser durchaus mittlerweile. Als er ganz richtig riet, mit der Annahme wo sowas bei mir endete, musste ich lachen. "Wie gut du mich kennst", meinte ich schmunzelnd und fügte noch hinzu. "Unterwäsche übrigens auch." Was? Ich war simpel gestrickt und mochte eben einfache Dinge. Also Pornos, Schuhe und Unterwäsche. Irgendwann nahm ich die Hand runter und nickte auch seinen Vorschlag ab. "Was möchtest du? Ich ruf unten an, sollen die hochbringen, ich mag nicht nochmal runter marschieren." Wir suchten uns was aus der wirklich ausladend großen Bestellkarte raus, ich bestellte es und wenig später wurde es geliefert. So bekam ich doch noch meinen White Russian und stieß dann auch mit ihm an. "Auf dem Bett liegend Cocktails schlürfen. Hat doch was von Urlaub oder?", grinste ich schief denn das war alles aber eben kein Urlaub. Kurzzeitig schweiften meine Gedanken wieder zurück in die Staaten und ich musste an Rafe, Jordi und Ems denken. Doch dann schepperte draußen irgendwelches Glas und holte mich gleich wieder zurück ins hier und jetzt. "Fandest du es wirklich gut, dass ich verschwunden bin?", musste ich dann nochmal nachhaken denn das klebte auch irgendwie in meinem Hirn fest.

Percival Montgomery
“Damit müsste man dann eben leben. Ich denke, wenn man diese Insel aus irgendwelchen Gründen liebt, würde man Sonnenstunden in Kauf nehmen. Und in deinem Fall, schlummert dahinter sicher noch ein anderer sehr interessanter Fakt. Dein Vater klickt dich weg? Ahnt er vielleicht etwas und will damit nichts zu tun haben? Hat er womöglich insgeheim Angst vor dem, was dir bevorsteht und möchte keine Gefühle zeigen? Väter können so unglaublich kompliziert sein.” Sagte das Monument der Kompliziertheit in Persona. “Ich hatte ja irgendwie angenommen, dass ihr in all diesen Sachen unterrichtet werdet, ob ihr es wollt oder nicht, denn durch das Vampirdasein bekommt man doch automatisch natürliche Feinde oder solches gleichen? Aber da es so viele verschiedene Vampirarten gibt, würde ich mich da ausnahmsweise mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Ich kann dir jedoch gerne etwas Nachhilfe geben was übersinnliche Wesen betrifft, sagen wir einfach, ich habe einen leichten Kink und bilde mir ein, einiges zu wissen. Und manche Dinge weiß ich tatsächlich.” Als Tahlia ihm offenbarte, dass sie sich auch in der Welt der Unterwäsche verlor, verstand er im ersten Moment nur ‘Victorias Secret’ denn im Kopfe eines Mannes wurden automatisch diverse Bilder freigesetzt, an denen man sich labte. “Unterwäsche.. klar doch! Und da verlierst du in meinem Penthouse lediglich ein Armband und nicht gleich einen BH? Schade, schade!” Versuchte er zu scherzen und warf sich schließlich auf das gemütliche Bett. “Bestell einfach ein paar Flaschen Whiskey und eine Platte Sushi, das dürfte reichen. Ich muss Carbs zu mir nehmen und Omega 3 Fettsäuren samt Protein, sonst bauen sich meine Muskeln ab.” Und das würde er zu vermeiden wissen. “Urlaub hm? Ich würde das Ganze jetzt wieder schlecht reden, also erspare ich mir einen Kommentar dazu.” Bot er ihr zwinkernd an und schüttelte brummend den Kopf. “Ob ich es gut oder nicht gut fand? Ich hatte dir dazu doch schon alles gesagt? Ich weiß nicht, in welchen Hals du das schon wieder bekommen hast, aber ich bin niemand, der jemanden aufhalten möchte, wenn er ein Ziel vor Augen hat. Aber es war -dein- Weg und ich hatte gehofft, dass du durch diese Idee selbst auf den Trichter kommst, was dir gut tut. Deswegen bin ich dir auch nicht einfach gefolgt.. also ICH hatte es nicht vor. Es war doch dein Selbstfindungstrip und ich war mir sicher, eben jenen mit meiner Anwesenheit zu gefährden.” Er zollte ihr eine ausladende Geste mit den Händen. “Tja und jetzt bin ich eben doch hier, funke dir dazwischen und wir müssen das Beste draus machen, nicht wahr?”

Tahlia Knight

"Dazu müsste ich in den Kopf meines Vaters schauen können und das kann ich nicht. Nicht in dieser Hinsicht jedenfalls und ich hab ihn nun auch schon... ich weiß nicht recht, glaube seit meinem 24 Geburtstag nicht mehr gesehen. Da war er da zur Aufklärung über das was mich erwischen könnte. Aber auch da hat er rein gar nichts gesagt, was mir gerade jetzt erst auffällt" Es wurde immer wirrer und ich verstand es immer weniger. Was auch immer in mir da noch schlummerte, musste ja aus seiner Ecke kommen. Moah, das wurde langsam wirklich anstrengend! Wäre wer so lieb und würde mich auf meinen Planeten zurück bringen? Danke. Getränke waren geliefert, sein Sushi ebenfalls, was mir fast den Magen auf links krempelte und was mich dazu brachte aus dem Bett zu verschwinden und mich auf den Sessel zu bequemen, der gegenüber des Bettes stand. Ging einfach gar nicht, das Zeug. Noch nie. Aber ich gönnte ihm seine Fettsäuren und all that kind of shit, wenn er es brauchte. Dafür aber erhob ich mein Glas zum Dank in seine Richtung, als er mir den Kommentar mal ersparte. Das war doch schon wieder nett von ihm. Dann folgte die Erklärung für Blöde, ja manchmal war ich das wirklich und man musste es mir wirklich haarklein erklären, bis es mal ankam. Schämte ich mich deswegen? Hm, nein. "Gut, jetzt hab ich es dann auch gerafft. Nun bleibt aber noch immer die Frage, warum ist er als du hinter mir her? Ich meine, wenn er mir an den Kragen gewollt hätte, hätte er dafür wirklich nur dich benutzen können? Oder reizt es ihn dich mit mir zu quälen?" Ich trank meinen Cocktail in einem Zug leer, ja lasst mich halt, stellte das Glas weg und lehnte mich in den Sessel, als mir eine Idee kam. "Können wir morgen vielleicht was testen gehen? Ich würde gerne nochmal schauen, ob ich nochmal wegklatsche, wenn ich das Wasser berühre und ich würde ungerne ertrunken aufwachen."

Percival Montgomery

“Meiner Meinung nach ziemlich fahrlässig von ihm, aber wie du schon sagst, den wenigsten Vätern kann man in den Kopf schauen. Zu dem meinen habe ich seit ich 18 bin keinen Kontakt mehr. Wir sind im gleichen Metier tätig und wenn man sich sieht, dann nur im Gerichtssaal.” Ein minimaler Schwank aus seinem Leben, mehr musste man seiner Auffassung nach auch gar nicht wissen. Sushi war für ihn ein willkommenes Lebensmittel, auch wenn er gebratenen Fisch nicht besonders mochte, auch keine Lachsfilets. Als sie Abstand nahm, schmunzelte er und aß seine Speise nur noch euphorischer und mit eindeutigen Lauten des Genießens. “Ich nehme an, du hattest gar einen kleinen Hasskragen gegen mich? Fühltest du dich verschmäht und alleine gelassen?” Stellte er als Gegenfrage und legte den Kopf dabei schief. “Wenn wir uns nicht wieder gesehen hätten, dann wäre seine neue Lieblings Soap zu ende, ich könnte mir vorstellen, dass deine Flucht und meine Ignoranz dessen, seinen Spieltrieb getriggert hat, aber das ist nur eine vage Idee meinerseits. Als wir in der Mall waren, sandte er mir eine Nachricht.. das Notizbuch kennst du ja. Ich sollte ihm eine Essenz dieser Lesser zukommen lassen, dass habe ich meinem Schuh entnommen, der mit der leblosen Materie in Berührung kam. Ich meinte die Beschaffenheit der Schwarzblütler würde ihn reizen, aber ich schätze, es war deine Gabe, auf die er scharf war.” Ja, das machte irgendwie Sinn. “Wir können es testen, aber zuerst sollte ich herausfinden, wo ‘er’ meine Sachen gelagert hat. Ich gehe davon aus, dass er irgendwo eingekehrt ist und auch meinen Koffer mitgenommen hat. Neue Kleidung wäre von Vorteil, sonst würde die Hälfte des morgigen Tages wahrscheinlich für shopping drauf gehen. Ich würde dich bitten, einen Wecker auf 5 Uhr zu stellen. Wir wissen nicht wann deine Wandlung ist und ich finde, dass du bis dahin den ein oder anderen Sonnenaufgang genießen solltest, natürlich nur, wenn das auch in deinem Interesse ist. Ich könnte mir vorstellen, dass man so etwas irgendwann vermissen wird.”

Tahlia Knight

Zu seinem Kommentar, dass es fahrlässig war, konnte ich nur zustimmend nicken. War es wohl, wenn ich daran dachte welcherlei Schaden ich anrichten konnte. Da wäre ein Wink mit dem Zaunpfahl wenigstens schön gewesen. Andererseits hatte Dad sich immens redselig gezeigt, was meine Wandlung betrifft und das kam mir immer komischer vor. Warum all die Warnungen und all das Bla bla in die Richtung und nichts, aber auch wirklich gar nichts, in die andere? Merkwürdig, sehr merkwürdig. Percival s Gegenfrage bekam eine knappe Antwort, gepaart mit einem leichten Kopfschütteln. "Enttäuscht. " Denn wütend war ich gewiss nicht gewesen und Hass? Warum? Nein, kein Hass. Meine Brauen wanderten kurzzeitig mal höher, als er seine Vermutung bezüglich des Höllenfürsten von sich gab. Und nochmal einen Schlag höher, als er meinte, dass er ihm eine Probe hatte zukommen lassen. "Damit hast du mich also hingehangen? Nett von dir?", witzelte ich und fand das am Ende nicht so ganz witzig. Denn irgendwie war das doch schon ziemlich creepy. Andererseits hätte er vielleicht sogar Antworten auf meine Fragen aber wie glaubt man jemandem, der als Herr der Lügen bekannt ist? Richtig, gar nicht. "Check deine Hosentaschen? Irgendwo wird er ja wohl dann eine Karte oder einen Schlüssel haben? Wäre jetzt der erste Weg, oder nicht?" Dann lachte ich. "Ja, mach ich. Wenn du mir sagst, wie ich bei einem kaputten Handy den Wecker stellen soll und was den Sonnenaufgang betrifft? Ich habe tausende davon gesehen und denke, ich brauch das nicht unbedingt. Ich schlaf lieber ein paar Minuten länger. Aber wenn du meinst, sehen wir uns den an." Man ist ja durchaus kompromissfähig. Ich jedenfalls. Ich räumte mein Glas weg, reichte ihm seines an, damit er damit vielleicht den Geruch des Sushi fortspülen konnte. Widerlich. Wirklich widerlich. Gleich drauf brachte ich meine Handtücher ins Bad, hing sie auf und holte mir dann einen Slip und ein Shirt aus meiner Tasche, zog beides an, latschte nochmal ins Bad um mir den Zahn zu putzen und schwang mich dann ins Bett. "Falls du möchtest, ich hab dir meine Ersatzzahnbürste hingelegt. Ich hab immer mindestens zwei dabei", ließ ich ihn noch wissen und kuschelte mich dann ins Bett ein. Und nochmal aufgestanden, seinen Teller auf den Balkon gestellt, weil ich glaubte das Zeugs noch immer riechen zu können und dann aber...



Percival Montgomery
hat sich bedankt!

Percival Montgomery
findet das verdammt clever!
zuletzt bearbeitet 26.03.2023 21:14 | nach oben springen

#3

RE: Bali

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 29.03.2023 12:43
von Percival Montgomery | 47 Beiträge
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Beschäftigung: Staatsanwalt
Beziehungsstatus bin ein Wok, none of your business
Gesinnung böse
Rassenzugehörigkeit Mensch/Medium
Neigung Bisexuell
Rudel Keines

Vielleicht betrachtete er es auch als fahrlässig, da er weder familiären Zusammenhalt, noch den Zusammenhalt von Wesen und Menschen je erfahren hatte. In seinem Metier regelte man alles mit Geld oder Macht und mit dieser Philosophie kam er recht gut klar. Erst jetzt bekam er durch Tahlia einen flüchtigen Eindruck, wie sich andere Lebensweisen strukturierten und zusammen bauten. War sie dennoch in einer liebevollen Umgebung aufgewachsen? Reichte es, wenn nur ein Elternteil Liebe spenden konnte? Fühlte man sich von dem anderen Elternteil verarscht oder gar minderwertig? Das waren neue Knospen des wachsenden Interesse seinerseits, aber noch fühlte er sich nicht im Stande, solche intimen Fragen zu stellen. “Ich habe einen Deal mit Lucifer, er sorgt dafür, dass..” Er musste in sich gehen und überlegen, ob es angebracht war, sein innigstes Geheimnis zu lüften, aber was hatte er zu verlieren? Tahlia würde wahrscheinlich nicht in seinen Keller eindringen und sein Werk zerstören, und  falls doch, müsste er eben von vorne anfangen. “Ich wollte stets wissen, wie es ist Schmerz und Angst zu verspüren, er hat es mir gegeben, ich habe eine Woche- die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, in der Hölle verbracht und der Höllenfürst legt einen Schleier über meine Sammlung Jenseitiger, die ich im Keller.. aufbewahre. Ich bin kein Tod, oder kein Wesen, dass sich jenen annehmen darf.. aber ich brauche diese ‘Gesellschaft’ für all das, hat er meine Seele bekommen und die Notizen sind ebenfalls ein Tribut den ich zollen muss. Er ist süchtig nach Informationen und höchst interessiert an Mischwesen aller Art. Ich habe dich nicht absichtlich ‘geoutet’, sondern es war mehr oder minder eine Pflicht, gegen die ich mich nicht hätte wehren können.” So.. damit war diese Seite seinerseits offenbart. Mit den Augen verfolgte er den leeren Teller, den sie auf den Balkon verfrachtete. Ihre Andeutungen waren eindeutig, aber er würde ohnehin nicht freiwillig, ohne sich die Zähne zu putzen, ins Bett gehen und schlafen. Schief grinsend schüttelte er den Kopf und enterte das Badezimmer. Die Ersatzzahnbürste vom Plastik befreit, bürstete er sich jegliche Erinnerungen an Fisch und co. von den Zähnen und wusch sich sogar nochmals das Gesicht und die Hände. Sein Augenmerk fiel auf eine Jogginghose, die er sich einfach überwarf. Gut, sie war verdammt eng und die Nähte ächzten, aber er hatte gerade einen Anflug von Respekt, den er mit ihr teilen wollte. Sie hatten sich nun zwar schon nackt gesehen, aber so würde er ihr im Schlaf vielleicht nicht unbemerkt auf die Pelle rücken. Grinsend huschte er wieder ins Bett und man konnte deutlich hören, dass der Bund der besagten Hose in eben jenem Moment seinen Geist aufgab, egal! Schulterzuckend fing er das Gespräch von zuvor nochmals auf. “In meinen Klamotten ist weder ein Schlüssel noch eine Karte, es wurde sicherlich alles weggeschwemmt, vielleicht frage ich morgen eine von den bissigen Mädels, die Lucifer augenscheinlich begattet hat. Und bezüglich des Weckens..“ Er rief kurz bei der Rezeption an und bat um einen Weckruf um 5 Uhr Morgens. „Thema erledigt!“ Nachdem er sein Kissen mehrmals zurecht geklopft hatte, legte er sich hin und versuchte ein wenig zu entspannen. „Willst du kuscheln oder sowas?“

@Tahlia



Tahlia
findet das cool!

Tahlia
feiert das mit einer Konfettiparade.
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#4

RE: Bali

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 29.03.2023 19:55
von Tahlia | 111 Beiträge
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Rassenzugehörigkeit ernsthaft jetzt?
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Rudel Miau

Da verschwand er ins Badezimmer und ich lag im Bett und dachte über das nach, was er mir erzählte. Als er es erzählte, hatte ich nur gucken können aber nichts von mir gegeben. Das war schon ein starkes Stück. Gut, je mehr Einblick ich in sein Leben bekam, umso stärker wurden die besagten Stücke. Und noch knappste ich an der Tatsache, dass er des Teufels Mantel mimen musste, da packte er obendrauf, dass er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatte. Für mich, ein normal und manchmal zu viel fühlendes Wesen, war es hier und da schwer nachzuvollziehen wie es sein mochte, wenn man so einiges gar nicht spürte, anderes nur gering und manches erst erlernen musste. Natürlich mussten wir da alle durch aber für gewöhnlich wuchs man damit auf dies, jenes oder welches zu erfahren und zu fühlen. Eine Woche Hölle, freiwillig. Wie grotesk das wirkte und doch, irgendwas in mir begann Percy zu verstehen. Nein, nicht das ich sowas je wollen würde aber ich verstand wie es sein mochte, wenn man nach etwas suchte und alles dafür tun würde, um dem habhaft zu werden. "Uff", gab ich also irgendwann leise von mir denn in meinem Kopf wuchs das Bild wie er in einer total irrealen Welt durch Leid und Schmerz, Qual und Wehklagen watete. Das auch noch wollte. Nicht ganz so leicht nachzuempfinden aber das war des Pudels Kern bei der Nummer. Ich dachte auch noch darüber nach, dass er dafür seine Seele hergegeben hatte. Sonst waren solche Sätze immer nur Hörensagen und Filmzitate, Zeug was man Kindern um die Ohren schlug, um sie zu warnen vor dem großen Bösen. Hätte man mich vor zwei Jahren nach sowas gefragt, hätte ich demjenigen lachend eine Flasche Tequila in die Hand gedrückt. Doch jetzt, nach all dem was geschehen war, was ich gesehen und zu spüren bekommen hatte, sah die Welt ganz anders aus. Ich könnte die Flasche Tequila wirklich gebrauchen. Uff!
Andererseits aber... Als Percy zurückkam und ich nicht schlecht staunte, weil er etwas trug, was ihm nicht nur nicht gehörte, sondern auch viel zu klein war, musste ich grinsen. "Du hast gerade meine Hose ermordet", lachte ich und verzog amüsiert das Gesicht. Meine einzige Jogginghose, die ich mit hatte aber es sah zum Schreien aus. Knatscheng, was er durchaus gut tragen konnte aber so viel Sexyness ertrug mein Stoff sehr hörbar nicht. Nur gut, dass er mir direkt mit Erklärungen zu den möglichen Findungswegen seiner Klamotten kam. "Soll ich da als Airbag fungieren, wenn du sie fragst? Oder soll ich sie mal fragen?", hakte ich nach und konnte es mir schon gut vorstellen, wie er, trocken as fuck nachhakte wo er sie gevögelt hatte und die Frau, welche auch immer es sein würde, ihm dafür eine verpasste. Sicherlich nicht die erste Ohrfeige, die er kassierte und noch viel weniger die Letzte. Das war sicher. Dafür hatte er ein Talent. Ebenfalls dafür pragmatisch veranlagt zu sein. Auf die Idee mich über die Rezeption wecken zu lassen, wäre ich im Leben nicht gekommen. "Sowas fragt man eine Frau nicht. Man schiebt sich ran und macht einfach. Mehr als ein Knurren kann man nicht kassieren. Zumindest nicht, wenn sie schon mit einem im Bett liegt", meinte ich amüsiert und zu gleichen Teilen erfreut, weil ich es tatsächlich mochte. Aber ich rückte näher, schmiegte mich an ihn heran und schwieg einen Moment lang genießend. Nein, ich dachte jetzt nicht daran, wie fies der Riss im Bund der Hose aussah. Ich dachte über seinen Pakt nach und darüber, was er mir noch preisgegeben hatte. "Wie meintest du das, du hältst Jenseitig im Keller fest? Die hüpfen doch durch deine Wohnung? Ich check es noch nicht ganz. Du sperrst die in den Keller und lieferst Information, die du mit deinem Blut schreibst? Und du hast ihm deine Seele gegeben für eine Woche Hölle...das ist eine ganze Menge, wenn ich das richtig verstehe. Also dafür, dass er dich peinigen durfte, meine ich. Ich dachte immer der Teufel erfreut sich an sowas. Oder ist der Preis so hoch, weil er dich nochmal rauslassen musste?", erkundigte ich mich leise und fuhr mit den Fingerspitzen die Adern an seinem Unterarm entlang. Das mochte ich auch. Sehr.


@Percival Montgomery


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#5

RE: Bali

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 29.03.2023 20:33
von Percival Montgomery | 47 Beiträge
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Neigung Bisexuell
Rudel Keines

Dass es für Tahlia sicherlich schwer war nachzuvollziehen, wie er fühlte, oder besser: nicht fühlte, war ihm relativ bewusst, vielen, die ihn kennenlernten, erging es so, aber die meisten überlebten es nicht. Normalerweise wurde jeder, der sein Penthouse betrat, später in seinen Keller geführt und lebte dort ziemlich schnell ab, die Leichen ließ er abholen- er hatte da Connections zu ein paar dämlichen Dämonen, die taten alles für ein wenig irdisches Zahlung Material und hielten die Klappe. Tahlia hatte in jener Hinsicht einfach Glück gehabt, denn ihre dezenten Einbrüche, hätte er sonst niemanden 'erlaubt', auch nicht das Durchforsten seiner Sachen. Die Zahnpaste frustrierte ihn, die Zahnbürste ebenfalls.. er brauchte, um seine weißen Beißerchen zu reinigen, ein Werkzeug mit ordentlich 'bums' dahinter, aber besser als gar nichts, zumindest fischelte er nicht mehr, - gern geschehen! Die Hose juckte ihn nicht, er war erst mal bedeckt und der Rest war ihm egal. Außerdem ging er davon aus, sich so gegen hungrige Gelsen schützen zu können, die sich sonst gerne mal an seinem Hintern gelabt hatten. Ein Gelsenstich am Hintern war verdammt unangenehm, es juckte und man neigte natürlich dazu sich zu kratzen und davon konnte man Narben bekommen, bla bla bla. “Ich kaufe dir eine neue, aber in deine süßen Panties wollte ich mich dann doch nicht reinzwängen, die würden mein opulentes Gemächt noch weniger zu schätzen wissen.” Entgegnete er trocken und kuschelte sich in die gemeinsame Decke ein. Eeek.. eine große Decke für beide, wer dachte sich sowas eigentlich aus? “Schwitzen nur beim Sex, also verkneife es dir!” Scherzte er trocken, als ob man sowas steuern könnte, aber er hatte es zumindest ausgesprochen. “Als Airback?” Fragend runzelte er die Stirn, bis er verstand, was sie damit meinte. “Nein, aber wenn es dir Spaß bereitet, kannst du meine verschmähte Ehefrau spielen.. hey? Dann bekommst du vielleicht noch eine weitere Dramashow geboten und kannst danach mit Kitty, Daisy oder wie auch immer diese Mädels heißen, einen Cocktail trinken und dich über die Dreibeiner auslassen. "Das macht ihr doch ganz gerne, oder ist das ein Klischee?” Als sie ihm erklärte, dass man eine Frau eben nicht danach fragt, ob sie kuscheln will, brummte er nur augenrollend auf. “Das nennt man pro-aktive Konversation, spätestens seit der Me-too Begegnung, sollte jeder Mann wissen, dass man sich nicht ungefragt an Frauen schmiegt und seinen Dödel an eben jenen reibt. Und das passiert gerne mal automatisch. Ich kann dir versichern, wenn -wir- nach kuscheln fragen, dann wollen wir in der Regel mehr.” So, noch eine kleine Anekdote aus der männlichen, gedanklichen Insolvenz. Da sie sich schließlich doch an ihn ‘kuschelte’, nahm er die Situation als gegeben hin und litt schweigend, immerhin war es seine Idee gewesen, da musste er nun durch. Mal abgesehen davon würde er es überleben und so schlimm war es gar nicht, alles easy. “Ich habe ein Cabinet in meinen Kellerräumen.. dort sammel ich die mächtigsten Geisterwesen und sperre sie hinter ein magisch versiertes Glas, das mir Lucifer gespendet hat. Ich beobachte und analysiere sie gerne. Sie sind nicht so zahm wie das, was mich sonst umgibt.” Doch was er noch mit ihnen tat, verschwieg er. "Die Informationen beziehen sich weitgehend auf Wesen, die außerhalb meiner Behausung existieren.. die Geister sind eher mein Hobby, obgleich es hier auf Bali ein dämonisch versiertes Spirit gibt, an welchem auch Lucifer Interesse hat. Dämonen sind seine Schöpfungen und wenn eines davon in die Hände des Todes fallen sollte, dann wäre er gewiss nicht erfreut darüber- solche Kreaturen will er in seiner Hölle, nicht in irgendwelchen anderen Sphären. Funfact; Schöpfer aller Art und auch Lucifer streiten sich gerne mal um verlorene Seelen. Es scheint so, als würden sie keine Einigung finden, welches tote Wesen in welche Riegen entlassen wird. Das Problem habe ich nicht mehr, denn mein Jenseits wird selbstredend in der Hölle sein. Meine Seele ist bereits dort.” Und auch in jener Hinsicht, hatte er keinerlei Problem damit. "Lucifer mag es natürlich bei Qualen beizuwohnen.” So wie auch er es liebte. “Aber das sind Peanuts gegen das, was er hier auf Erden treibt. Die Hölle langweilt ihn eher, dennoch kann er davon nicht ablassen, weil es sein Herrschaftsgebiet ist. Der Deal geht weit über meine Entlassung aus der Hölle und die durchlebten Qualen hinaus, deswegen die Notizen, die ich ihm zukommen lasse. Ich bin mehr oder minder der Advokat des Teufels, ein nicht dämonischer Angestellter auf Lebenszeit. Konnte ich damit deinen Wissensdurst stillen?” Er schielte auf ihre Finger und runzelte die Stirn. “Ich bin eine wandelnde Perversion, das solltest du vielleicht auch noch wissen, falls du es nicht schon längst alleine herausgefunden hast, so viel Cleverness traue ich dir dann doch zu. Du hast also noch immer die Chance, die Reißleine zu ziehen, denn nach deiner Wandlung, wirst du das Interesse Lucifers noch mehr auf dich ziehen als je zuvor. Womöglich wird er auch mit dir um deine Seele verhandeln. Mischwesen wie dich, gibt es eher selten.”

@Tahlia


zuletzt bearbeitet 29.03.2023 20:35 | nach oben springen

#6

RE: Bali

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 29.03.2023 21:45
von Tahlia | 111 Beiträge
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Beziehungsstatus verliebt
Gesinnung zeigt sich noch
Rassenzugehörigkeit ernsthaft jetzt?
Neigung Heterosexuell
Rudel Miau

Über seine wohl sehr ernst gemeinte Ansicht bezüglich meiner Panties musste ich wirklich lachen. Sowas durfte man mit mir nicht machen. Warum nicht? Weil ich sowas direkt bildlich vor mir sah. Ungefiltert. Und nebst der Tatsache, dass mein Kopf dieses Bild schneller ausspuckte, als ich damals diese ekelhaften Potter-Jelly-Beans, die nach Kotze geschmeckt hatten, flog ein anderes Bild gleich hinterher. Aber das drängte ich hübsch wieder ganz zurück. Übrigens, ich werde nie wieder Brokkoli essen können, danke auch. Gerade eben noch verdrängt, donnerte er das Bild mit einem Satz wieder aus den Tiefen meiner Gedankenbuddelkiste wieder raus. Aber da er es hübsch kombiniert mit einer Szenerie anbrachte, die mich bis heute nicht loslassen wollte, konnte ich mich ziemlich schnell wieder hinter den gedanklichen Zaun bringen.
"Weiß ich nicht. Ich bin nicht so von der Fraktion, die gerne Männer verbal niedermachen. Weder in Anwesenheit, noch hinter dem Rücken. Aber allgemein betrachtet? Gut möglich. Dennoch, ich verzichte gerne auf Cocktails mit den Dämlichkeiten. " Zu der Me-too Bewegung äußerte ich mich rein gar nicht, allerdings hielt ich mich, weil er mich wirklich hübsch im Thema zu halten schien, beim gedanklichen Sex auf. War auch nicht schwer, bedachte man wie sehr er mich von Anfang an angezogen hatte. Und das kleine Vorspiel vorhin unter der Dusche? Nun, das hatte sich auch so richtig hübsch festgesetzt. Wow, ich wüsste nicht, dass ich jemals so in einer Gedankenschleife zum Thema Sex festgehangen hätte. Wenn ich sonst an Lust oder Stillung derer dachte, wurde das umgesetzt. Williges Fleisch oder williges Spielzeug gab es schließlich genug. Uh, das Ei!
"Wie darf ich mir das vorstellen? Wie Käfige also. Kann man die, nein, warte, muss ich anders ausdrücken. Könnte ich die auf diese Tour sehen? Als die Bewohner deines Gruselkabinetts?", erkundigte ich mich noch, überlegte dann kurz und fuhr noch fort, "Meine Neugier ist ein Fass ohne Boden, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Oder zumindest habe ich noch nie den Punkt erreicht, wo mein Wissensdurst geendet wäre. Scheitert manchmal an der Aufmerksamskeitsspanne aber neugierig bin ich immer." Über seine Warnung bezüglich seiner Person musste ich einen Augenblick nachdenken. Tat ich, mit geschlossenen Augen. "Er hat schon sauronmäßig ein Auge auf mich geschmissen. Meinst du denn, es macht einen Unterschied später, ob du in der Nähe bist oder nicht? Oder warnst du mich gerade davor, dass du mich ihm zuspielen wirst" Das war dann auch der Moment, indem ich mich in seiner Umarmung zu ihm umdrehte und nun auf der Seite liegend in seine Augen blickte, meine Hand unter der Decke hinaus schob, um ihm die seitlich an den Hals zu legen. "Bei genauerer Betrachtung? Lebend komm ich sowieso nicht aus dem Leben raus und vielleicht kann ich den Teufel sogar müde quatschen, man sagte mir ein gewisses Talent dazu mal nach. Aber wie es auch gedreht und gewendet wird? Mir sagt es, dass ich anfangen sollte jeden Tag zu genießen. Und nein, damit meine ich nicht diesen hinreißenden Anblick meiner Jogginghose." Ich wurde leiser und leiser und dafür kam ich ihm näher und näher, bis sich meine Lippen gegen seine schmiegten und ich den Kuss fortführte, den ich unter der Dusche beendet hatte. Noch was, was ich einfach sehr mochte.

@Percival Montgomery



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#7

RE: Bali

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 29.03.2023 22:15
von Percival Montgomery | 47 Beiträge
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Rudel Keines

Kopfkino huh? Na wenn er sie damit amüsieren konnte, dann hatte er ja sogar irgendwie Humor bewiesen, nicht wahr? Aber diesen Anblick würde er ihr dennoch ersparen, oder sich selbst, denn sie würde ihn bis zum Sankt Nimmerleins Tag damit aufziehen. Die dumme Jogginghose bot dafür schon genug Angriffsfläche und der Brokkoli anscheinend auch. Mit Sahne und Käse übrigens köstlich oder aber auch mit Sauce Hollandaise, aber seis drum, sie würden sicherlich beide dieses verdammte Gemüse meiden. Schön übrigens, dass sie seine stolze Männlichkeit offensichtlich nur noch damit in Verbindung bringen konnte, das musste er bei Zeiten mal ändern! “Warte mal.. du BIST die Fraktion der Männer mordenden Frauen, erzähl mir doch nichts!Und verbal bist du ebenfalls auf Zack, nein- das kannst du mir nicht einreden. Auch wenn die Dämlichkeiten, wenn du sie bezeichnest, sicherlich nicht mit deiner kessen Schnute mithalten können.” Ein paar Sekunden später. “Ja, das war ein Kompliment, rahm es dir ein und hänge es dir über die Toilette oder lass dir die Höschen damit besticken.” Kaum ausgesprochen, ahnte er schon, dass letzteres bei Tahlia gar nicht so unrealistisch war, damn! Sich selbst hatte er einigermaßen vom Thema Sex weggelenkt, lustig nicht wahr? Er sorgte einfach dafür, dass sie sich damit ‘herumärgern’ dürfte, herrlich! “Du könntest sie sehen, ja. Aber du wirst sie nicht sehen. Diesen Ort.. zeige ich niemanden und dir schon gar nicht.” Eine Halbwahrheit, die ihm recht leicht von den Lippen ging. “Sie sind ausgezehrt, wütend, in Rage.. sie würden dich mental aussaugen und das lassen wir besser.” Obwohl es einen Versuch tatsächlich wert wäre, er hatte noch nie jemanden ohne Hintergedanken durch sein Kabinett geführt. “Es ist kein Gruselkabinett, es ist eher ein Museum.. ein Sammelsurium.” Darauf bestand er, sein Keller war gewiss kein Happy Halloween Modul. “Ja, neugierig und unvorsichtig.” Brummte er augenrollend vor sich hin. “Das du noch lebst, erachte ich als wahres Wunder! Du solltest auf dein Näschen achten und vielleicht ein klein wenig vorsichtiger sein!” Nur so als kleine Randnotiz seinerseits. “Ich warne dich allgemein vor ihm.. nicht alles kann ich steuern und vorhersehen, dass hast du ja leibhaftig mitbekommen.” Er verengte die Augen, als sich die Blicke beider trafen und seufzte gedehnt auf. “Was habe ich dir gerade gesagt? Du sollst vorsichtig sein, nicht.. “ Doch gab er es schlicht auf, als er ihre Lippen auf den seinen spürte. Diese Frau raubte ihm wirklich noch den letzten Nerv! “Wehe du, wendest irgendwelche Worte meinerseits gegen mich.” Knurrte er gegen ihre Lippen und zog sie auf sich, so war es einfach bequemer und er konnte seine Hände an ihrem Hintern platzieren, das mochte ER übrigens ziemlich gerne. Sein Kuss war etwas forscher als zuvor, fordernder und gar leidenschaftlich. Sie machte es ihm nicht unbedingt leicht. Im Bett mit einer Frau und dann ‘brav’ bleiben? Das war auch für ihn definitiv das erste Mal.
@Tahlia



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zuletzt bearbeitet 29.03.2023 22:16 | nach oben springen

#8

RE: Bali

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 30.03.2023 14:05
von Tahlia | 111 Beiträge
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Rudel Miau

Oh und wie ich mir das auf die Unterwäsche sticken lassen würde. Schon allein, um ihn damit zu ärgern. Jipp, das kam definitiv auf die Agenda. Und wenn ich an jenem Tag großzügig gestimmt sein sollte, würde für ihn auch was abfallen. Drei auf zweihundert Ideen dazu waren jedenfalls vorhanden.
Interessant war, dass ich seine Sammlung würde sehen können. Das hob doch die Brauen, die aber kurzum wieder runtersausten, weil er mir direkt klar machte, dass das nicht passieren würde. "Warum nicht?", protestierte ich und erhielt die Info, dass er mich damit scheinbar schützen wollte. Machte sich da jemand etwa Gedanken um mein Seelenheil? Ich fragte lieber mal nicht nach, ging ja dann meist nach hinten los und ich kassierte einen gemeinen Kommentar. "Okay, Museum", stimmte ich zu. Mir war einfach nur nichts besseres eingefallen. Denn gruselig war es auf jeden Fall. Gruselig aber irgendwie leider auch spannend. Denn mal ehrlich? Wie sollte ich da bitte nicht neugierig sein? Ich mein, hallo-ho? Sowas ist doch wesentlich interessanter als irgendwelche Dramaramanummern mit One Fuck Weibchen auszudiskutieren. Diskutieren lag mir gerade eh ziemlich fern. Spätestens seitdem er mich auf sich zog und ich die nächste Zugabe bekam. Bei allen sieben Höllen, gut geküsst ist wirklich halb gekommen. Er bewies das ziemlich gut und das war dann auch wohl der Grund, weshalb mir ein leises aber süßliches Stöhnen über die Kehle rutschte. Gut, vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich ihn gerade ziemlich gut spüren konnte. Es fühlte sich so unfassbar gut an und er trieb mich lässig immer weiter an. Wer sollte mir da verdenken können, dass ich für den Moment mal alles andere bei Seite packte und mich einfach in dem Feeling suhlte? Richtig, niemand. Da nützten auch die netten Hinweise von ihm rein gar nichts mehr. Ob ich des Wahnsinns fette Beute war? Möglich, war mir in dem Augenblick aber auch egal. In der nächsten Sekunde wanderte mein Blick kurzzeitig gen Nachtschrank, wo seine Brieftasche lag, aufgeweicht aber vorhanden. Dann sah ich ihn wieder an. "Hast du s noch?", schnurrte ich schon beinahe und deutete hinweisend in die Richtung des Portemonaies. Ein Wink mit dem Zaunpfahl und ich war gespannt, ob ich nun wieder vor die Wand laufen würde. Denn vor ein paar Tagen, wie auch in diesem Moment, hatte sich rein gar nichts daran verändert, dass ich ihn wollte.

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#9

RE: Bali

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 30.03.2023 14:45
von Percival Montgomery | 47 Beiträge
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Rudel Keines

Also ärgern würde es ihn wahrscheinlich weniger, aber vielleicht würde es ihn nerven? Unterwäsche mit irgendwelchen Phrasen könnten ihn zudem vom Wesentlichen ablenken. Obwohl? Nein.. da waren Kerle ja relativ einfach gestrickt. Höschen dieser Art würden vernichtet werden und das innerhalb weniger Sekunden. Ob sich dafür der Aufwand lohnen würde? Wenn man Tahlia ein klein wenig kannte, konnte man sich jenes bereits selbst beantworten. “Tahlia.. nochmal für deinen smarten Geist, nein- einfach nein und nochmal nein. Du wirst nicht und niemals in meinen Keller gehen.. egal wie du es anstellst, egal wie wiff du bist.. alleine hast du dort unten nichts zu suchen!” Und schon hatte er den falschen Weg der Kommunikation gewählt, denn mit jenem Satz hielt er ihr automatisch ein Türchen offen und als er diesen Fauxpas bemerkte, brummte er genervt auf. “Hör auf mich abzulenken, du bringst meine geistige Prioritätenliste durcheinander!" Klar, dass er -ihr- die Schuld gab, typisch für einen halbwertigen Narzissten. Zum Glück schien dieses Thema erstmal wieder in den Hintergrund zu rücken, er war nun mit anderen Dingen beschäftigt und diese gefielen ihm um ein Vielfaches besser. Die Hände an ihrer wohlgeformten Kehrseite, die Lippen auf den ihren, ein sinnliches, forderndes Zungenspiel, so ließ es sich leben und beide hielten zur Abwechslung mal die Klappe.. bis… “Natürlich ist es vorhanden, wenn nicht gerade ein Höllenfürst in mir steckt, bin ich safe as fuck!” Moment mal! Er atmete mehrmals durch und seine Libido übernahm das denken. “Wenn wir das verlangen jetzt stillen.. könnte es sein, dass unsere Anziehungskraft nachlässt.” Er ging zwar nicht davon aus, denn was zwischen den beiden herrschte, war viel mehr als nur die Offenbarung der Lust, aber er wollte es dennoch anmerken. Irgendwie hatte dieses quälende Katz und Maus Spiel etwas für sich. Schwungvoll stieß er sie von sich herunter und erschien über ihr. Eine Hand legte er an ihre Kehle und drückte leicht zu, während er sie mit einem feurigen Kuss bedachte. “Überlege es dir gut..” Brummte er an ihr Ohr, löste sich von ihr und stieg aus dem Bett, um sein Portemonnaie zu holen, welches er neben sie aufs Bett warf. Diese verdammte, viel zu enge Jogginghose schälte er sich von den Beinen, es war eine blöde Idee und der Stoff fühlte sich unangenehm an. Mit einem feisten Grinsen auf den Lippen, packte er sie an den Fesseln und zog sie an den Rand des Bettes, innerhalb von Sekunden hatte er auch sie von den restlichen Stoffen befreit und nun war augenscheinlich der Moment gekommen, an dem sein Verstand schlicht aussetzte und sein Instinkt erwachte. Das Verlangen umschmeichelte seine Gesichtszüge, die Augen wirkten glasig und taxierten ihre weiblichen Vorzüge, als würde er diesen Anblick in sich aufnehmen und abspeichern. In einer libidinösen Rage fiel er im wahrsten Sinne des Wortes über sie her, beugte sich über sie und benetzte ihren Oberkörper mit Küssen und teils sanften, teils forschen Bissen.

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#10

RE: Bali

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 30.03.2023 15:41
von Tahlia | 111 Beiträge
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Rudel Miau

Hintertür entdeckt und für später sowas von gemerkt. Und ich lenkte ihn gerne ab. Ob nun damit ihn zu ärgern oder eben auf diese Weise, wie mir just in dem Moment bewusst wurde. "Klar, mein Fehler", säuselte ich gespielt zuckerartig und verkniff mir das Grinsen sowas von rein gar nicht. Übrigens, wiffe Kodderschnauze würde auf mindestens einem Slip von mir bald stehen. Just saying. Gesagt wurde noch mehr, nämlich, dass das Kondom noch sehr wohl vorhanden war. Pfiff da mein inneres Lustbiest gerade Jackpot? Absolut. Extrem witzig fand ich, dass er sich scheinbar schon eine Unart von mir angewöhnte. Ich würde es ihm nicht unter die Nase reiben. Noch nicht. Eine weitere Warnung flog in meine Richtung. Vielleicht stimmte das, vielleicht nicht. Wusste ich nicht, würde ich aber rausfinden. Denn wenn man mal genauer hinsah? Die Wandlung stand bevor, der Teufel hatte mich auf dem Schirm und ich würde vermutlich auch in irgendeiner Art von Hölle am Ende landen. Ob es nun die Hölle per Se war oder der Dhundh oder weiß der Otto was, war schlussendlich auch egal. Und wenn ich nicht letztlich doch ein kleines Bisschen an Hoffnung noch im Petto hätte, alles was kommt zu überleben, hätte ich wohl stumpf auch auf das Latexhäubchen verzichtet, wenn es nicht mehr da gewesen wäre. Zum Glück war es noch da und wie aufregend ich das gerade alles fand, konnte ich nicht so recht in Worte fassen. Oder will es einfach nicht, darf man sich an der Stelle gerne aussuchen. Jedenfalls flog ich auf den Rücken, wehrte mich null gegen die Hand an der Kehle oder gegen den Kuss. Mochte sich irgendwann vielleicht mal als Fehler herausstellen aber ich vertraute ihm. Etwas, was ich auch von Anfang an unbewusst schon getan hatte. Schräg oder? "Warnung eins bis dreiundfünfzig hab ich schon verstanden aber auch die Vierundfünfzig ändert nichts dran, dass ich dich will." Musste ich ihm ja dann doch mal an den Kopf klatschen. Er stand auf, zog meine Hose aus und ja, klar, klebte mein Blick an seinem Schoss. Ey, ich bin auch nur eine Frau und ein Augenmensch und ...."Du freust dich wirklich mich zu sehen", gab ich frech schmunzelnd von mir und hatte bereits das Kondom aus der Brieftasche gefischt, die dann mit einem gekonnten Wurf auf dem anderen Nachtschrank landete, während das kleine Stück No-Brokkoli auf dem Kissen liegend auf seinen Auftritt warten durfte. Denn vorerst ging ein Ruck durch mich hindurch, nein, ich ruckte im Gesamten und endete dann nackt am Fußstück des Bettes, während er sich über mich begab und mir mal gleich zu zeigen begann, was da auf mich warten würde. Nahm ich sehr erfreut entgegen und ließ meine Fingerspitzen über seine Arme aufwärts gleiten, passierte die breiten Schultern und ließ sie in seinem Nacken enden, während ich zwischen mich ihm entgegen winden und leicht zuckend, ob der Bisse, unter ihm wand. Gedanklich nickte ich ab, dass ich Warnung 55 bis keine Ahnung wann er damit aufhören würde, ebenfalls in den Wind schlagen würde. Erst recht, als sein Bart über meine Scham glitt, was einerseits voll kitzelte aber andererseits schon irgendwie extrem anmachend auf mich wirkte. Keine Sekunde später stockte mir kurzzeitig der Atem und ich jagte der Empfindung hinterher, die er mir verpasste. Zugleich klebte mein Blick an seinem Gesicht, was sich zwischen meinen Schenkeln übrigens auch verdammt gut machte. Gefiel mir. In mehr als einer Hinsicht, weil es mir einen Schauer nach dem nächsten durch den Leib schickte und sein Können mit leisem Stöhnen honorierte. Vorerst überließ ich es ihm zu entscheiden. Vorerst. Aber ich freute mich jetzt schon diebisch darauf, alsbald mal ein wenig die Führung zu übernehmen.


@Percival Montgomery



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