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RE: Lebe liebe ungewöhnlich / Play aus dem Cove - 4


Wir, Murphy, Lola und Lucifer - das Team von World of Vengeance, freuen uns, dass du zu uns gefunden hast. Nimm dir ein Ravenbier und schau dich ganz in Ruhe um. Scheu dich nicht uns zu schreiben, wenn du Fragen hast, wir sind gern für dich da. Talk to you soon.




IN THE SPRING 2032, I RETURNED TO NEW ORLEANS, AND AS SOON AS I SMELLED THE AIR, I KNEW I WAS HOME. IT WAS RICH, ALMOST SWEET, LIKE THE SCENT OF JASMINE AND ROSES AROUND OUR OLD COURTYARD. I WALKED THE STREETS, SAVORING THAT LONG LOST PERFUME. THE FIRST THING YOU NOTICE ABOUT NEW ORLEANS ARE THE BURYING GROUNDS - THE CEMETERIES - AND THEY'RE A COLD PROPOSITION, ONE OF THE BEST THINGS THERE ARE HERE. GOING BY, YOU TRY TO BE AS QUIET AS POSSIBLE, BETTER TO LET THEM SLEEP. GREEK, ROMAN, SEPULCHRES- PALATIAL MAUSOLEUMS MADE TO ORDER, PHANTOMESQUE, SIGNS AND SYMBOLS OF HIDDEN DECAY - GHOSTS OF WOMEN AND MEN WHO HAVE SINNED AND WHO'VE DIED AND ARE NOW LIVING IN TOMBS.


#31

RE: Lebe liebe ungewöhnlich / Play aus dem Cove

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 30.12.2023 17:37
von Fhenris | 116 Beiträge
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Beschäftigung: Atmen, Leben, Überleben
Beziehungsstatus vergeben
Gesinnung we shall see
Rassenzugehörigkeit Vampir-Wolfs-Mix (Hybrid)
Neigung Homosexuell
Rudel nope - dafür aber einen kleinen Freak

Eddie:
Ganz ehrlich? Er fragte sich auch des Öfteren, was er hier tat, warum er den Vagabunden in seine Wohnung ließ, warum er sich dessen verbale Attacken teils gefallen ließ und vor allem, warum er so dermaßen krass auf ihn reagierte. Das waren jedoch alles Fragen, auf die er keine Antwort hatte und dementsprechend musste er sich selbst ein paar lausige Ausreden angedeihen lassen. Unter anderem schob er die Aktivierung seiner Libido weiterhin auf die verführerische ‘Magie’ eines Vampirs. Nahezu alle weiblichen und männlichen Charaktere in Filmen und Büchern fühlten sich von Vampiren angezogen- und wahrscheinlich waren dies nicht einfach nur Mythen, sondern es entsprach der Wahrheit. Der Wolf und das Lamm bla bla.. Vampire waren Raubtiere und er, der meinte, menschlich zu sein, reagierte eben auf diese Lockstoffe, Punkt, Ende, aus. Was jedoch viel interessanter war.. warum kam Fhenris der Einladung nach? Anscheinend wollte er ihn nicht austrinken, nicht töten und einen one night stand schloss er ebenfalls aus. Denn erstens: wie fing man sowas an? Zweitens: Sex ohne Gefühle? Das wäre nichts für Eddie- oder doch? Nein! Eher nicht. Drittens: Zwei Männer, das tut doch weh- oder nicht? In der Hinsicht war er einfach noch viel zu grün hinter den Ohren, beziehungsweise hatte er unglaublich schiss vor diesen neuen ‘Gefühlen’. Mal abgesehen davon konnte er seinen eigenen Hintern nicht leiden, seiner Meinung nach, war da nämlich nichts dran. Jeder hatte eben irgendwas, das er an sich nicht mochte.

“Die Idee mit dem Bodyguard finde ich eigentlich ganz sympathisch.. aber wie oder besser, wann willst du mich umnieten, wenn du mich nach dieser Nacht ohnehin nie wieder sehen möchtest? Ich glaube nicht, dass ich dich in wenigen Stunden dazu bekomme mit zu töten, andernfalls hättest du es schon getan. Und mich ausknocken.. naja, ich denke auch das hättest du schon mehrmals tun können, immerhin gehe ich dir ja schon die ganze Zeit konsequent auf die Nerven.” Dennoch gab er sich schulterzuckend mit dieser Antwort zufrieden, man musste manchmal froh sein über das, was man bekam. Und bei Fhenris war anscheinend jeder Vers, den er an Eddie ‘verschwendete’, etwas besonderes. “Ich finde es mal ganz abwechslungsreich, nicht alleine nach Hause zu gehen und nicht hinter jeder Ecke etwas Gefährliches befürchten zu müssen. Obwohl.. meistens versuche ich, jegliche Gefahren auszublenden. Zu viel Angst wäre in dieser Stadt unangebracht.” Lächelnd legte er den Kopf schief und zwinkerte seinem Gegenüber zu, wohlwissend, dass er dessen vorherige These ala ‘Todeswunsch und naiv’ nun sogar unterstrichen hatte, es war ihm egal.

“Mein Blut ist also nicht besonders cool und anziehend? My bad.. schade eigentlich.” Was? Wie bitte? Was sollte das denn jetzt? “Ich meine… erm.. eigentlich ist es ja gut, dass du nicht völlig besessen bist von meinem Blut, sondern hier verweilst, weil du mich als Person schätzt und nicht als Blutbeutel.” Schelmisch grinsend räusperte er sich und musste gar leise auflachen. Das waren diese fiebrig kurzen Momente, in denen er nicht nervös oder angespannt wirkte, sondern sein wahres, humorvolles Ich durchblitzte. “Unter dem Ausdruck Stress wird die Reaktion des Organismus auf große Belastungen und Anforderungen sowie Zeitdruck verstanden. Es kommt zur Ausschüttung von Stoffen wie Adrenalin oder Cortisol, was unter anderem Blutdruck, Herzfrequenz und Stoffwechsel steigert. Dies sorgt kurzfristig für eine höhere Leistungsfähigkeit, der Stress kann sich jedoch über längere Sicht negativ auswirken. Durch Stress kommt es zu Erschöpftheit, Leistungseinbußen, Unruhe und Nervosität, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit, all das sind völlig normale, menschliche Körpereigenschaften die automatisch entstehen, da wir gewissermaßen noch Fluchttiere sind. Mal abgesehen davon sind diese Gegebenheiten über die Jahrhunderte hinweg mutiert und diverse psychische und neurologische Unstimmigkeiten stellen auch noch einen großen Faktor dar. Ich habe ja schon erwähnt, dass mir all das neu ist. Du wirst sicher nicht überrascht sein, dass ich keine Freunde habe und es dementsprechend nicht gewöhnt bin mich zu sozialisieren. Reicht dir das als vage Selbstanalyse?" Hach, das tat gut.. nein wirklich, es tat gut Wissen zu nutzen, um sich abzulenken und gelegentlich eine kleine Essenz Edward durchdringen zu lassen.

Was die äußere Erscheinung des Vagabunden betraf, ja.. sicherlich hatte eben jener dieses Thema angeschnitten. Aber es gab doch auch Unterschiede unter Vagabunden? Es könnte doch sein, dass Fhenris sogar hin und wieder zu einem festen Tribe zurückkehrte, eine kleine Zeltsiedelung mit Gleichgesinnten. Ob er tatsächlich komplett alleine unterwegs war? Immerzu? Verwunderlich wäre es nicht, aber genau solche intimen Informationen wollte Eddie diesem Kerl entlocken. “Du kämpfst für Geld? Wie kann ich mir das vorstellen? Wie ein Boxer im Ring? Daran ist ja eigentlich nichts verwerfliches, es ist doch sogar eine anerkannte Sportdisziplin. Ich habe mir mal einen Cage Fight angeschaut, Mixed Martial Arts, das war schon krass! Mir ist nur irgendwann schlecht geworden.. zu viel Blut, Schweiß.. keine Ahnung, ich war noch ziemlich klein.” Offenbarte er schmunzelnd. “Mhm.. ich habe mit 6 Jahren das erste Drogenpaket geschmuggelt und dies auch im Teenageralter für meinen Onkel gemacht, weil wir kein Geld hatten und unser Ruf so schlecht war, dass ich keinen Nebenjob bekommen habe. Du kannst es also ruhig offen aussprechen.. ich persönlich bin nicht stolz auf diese Vergangenheit, aber ich kann es jetzt nicht mehr ändern. Ich würde dich aber keineswegs vorverurteilen. Du wirst deine Gründe haben.”

Dieser sexuelle Flair der sich zwischen den beiden Männern sponn, schien das einzig ‘normale’ in dieser Situation zu sein. Testosteron war ein sehr starkes, dominantes Hormon und das sie beide eben dieses ausstießen war per se nichts ungewöhnliches. Dennoch war es für Eddie unglaublich peinlich, wenn er darauf angesprochen wurde. “Manche Fakten kann man gerne für sich behalten. Ich mag Direktheit, ja.. und ich komme auch damit klar, aber wenn du solche Sachen raushaust, musst du auch mit einer Reaktion rechnen und das ist eben meine Reaktion.” Er deutete auf seine rötlichen Wangen, denn just in diesem Moment spürte er, wie sie aufflammten. “Und da du mich ja nun schon mehrmals aufgeklärt hast, reicht das doch auch langsam oder? Ich hatte einen Ständer, boohoo! Asche über mein Haupt! Du übrigens auch, so!” An seiner Treffsicherheit musste er wohl noch üben, schade- eine Armbrust wäre doch die perfekte Waffe für ihn, mit einer Schusswaffe jedoch, konnte er recht gut umgehen, das behielt er aber für sich, es war schlicht nicht relevant.

Als er sich langsam anpirschte und indirekt die Nähe zu seinem Gast suchte, bemerkte er erneut viele Dinge auf einmal. Am prägnantesten war die vermaledeite Anziehungskraft die der Vampir auf ihn vermeintlich unfreiwillig ausübte, dann stieg ihm dessen Eigengeruch in die Nase. Ein sinnliches Gemisch an Freiheit, feuchtem Holz, Whiskey und süßem Wein, betörend! “Du hast mir das heute schon mindestens 7 Mal gesagt, also bist dieser jemand dementsprechend du. Aber die anderen haben mir immer eins aufs Maul gegeben und mich auf diese Art und Weise darauf hingewiesen. Du darfst dir einen Kommentar dazu gerne sparen, bitte? Danke!” Mit einem Mal spürte er diese ungewohnte Wärme wieder. Zu nah, viel zu nah und er schielte gar auf die Nase des Vagabunden, weil er diesem zunächst nicht direkt in die Augen blicken konnte. “Warum hast du die Einladung angenommen? Was hast du dir erhofft?” Stellte er leise als Gegenfrage und drückte sich so gut es ging gegen die Wand. Er war abgeschreckt und angezogen zugleich und noch immer wusste er nicht, wie er mit dieser Nähe umgehen sollte.

Plötzlich geschah etwas Unvorhergesehenes, denn er tat das, was er am besten konnte. Handeln ohne nachzudenken, obgleich diesmal sein Instinkt das Ruder übernahm und er sich den Lippen seines Gegenübers bemächtigte. Einige Minuten verstrichen und er nahm dieses Gefühl tief in sich auf. Er schmeckte unglaublich gut, die Lippen hatten eine raue, aber angenehme Beschaffenheit und es fühlte sich so verdammt gut und richtig an. In eben diesem Moment geschah es, er verknallte sich in seinen Gast- nicht verlieben, verknallen! Und obwohl sie sich bis dato kaum bis gar nicht kannten, passierte etwas in ihm, etwas gegen das er sich nicht wehren wollte. Anstatt diese ungewohnte Nähe jedoch zu genießen, bekam er Panik und in jener Sekunde krachte ein schweres Buch gegen den Hinterkopf des Vagabunden. Als eben dieser zu Boden ging, wurde Eddie noch panischer, kniete sich neben ihn und berührte Fhenris Wangen. “Oh Gott.. sorry, sorry!” Stammelte er und das obwohl er nicht wusste, dass er das Buch magisch ‘bewegt’ hatte. Das menschliche Bewusstsein war beeindruckend. Während sie so nahe beieinander standen und sich küssten, knüpften sich ausschweifende, sexuelle Fantasien. Bilder und Gefühle eines perfekten Aktes, eine Symbiose beider Körper. Eddie hatte davon nur einen Bruchteil wahrgenommen, diesem kaum Beachtung geschenkt, doch das Gehirn war schneller und genau diese Bilder projizierte er unwissentlich in die Gedanken des Vagabunden.

Er kannte den Körper Fhenris nicht, jedoch hatte er schon immer eine rege Fantasie und die körperliche Lust formte lediglich verschwommene monochrom getüpfelte Fragmente. Ahnungslos schleifte er den bewusstlosen Vampir auf die Couch, stieß dabei die Tassen um und fühlte sich dazu genötigt Fhenris und sich selbst von den besudelten Kleidungsstücken zu befreien. Kurz: Beide Kerle hatten nur noch ihre Shorts am Leibe und er warf die Klamotten sofort in die Waschmaschine. Seinen Gast mit einer Decke bedacht, nahm er neben ihm Platz und betrachtete ihn mit einem unglaublich schlechten Gewissen. Wie lange hielt so eine verdammte Ohnmacht an? Er konnte ja nun schlecht einen Krankenwagen rufen?! Blut konnte er keines sehen, nur eine leichte Beule ertasten. Nervös kaute er sich auf den Fingernägeln herum und harrte aus. Warum musste sowas immer ihm passieren? Verdammt nochmal!



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#32

RE: Lebe liebe ungewöhnlich / Play aus dem Cove

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 30.12.2023 17:38
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Fhenris:
Als der Kleine versuchte, mit logisch-durchdachten Argumenten sein mögliches Ableben durch meine Hand als absurd abzutun, muss ich dann doch grinsen – denn seine Überlegungen stellen meiner Meinung nach keine Sicherheit dar.
NOPE; ich bin schon wegen weitaus weniger als nerviger Dumm-Schwätzerei explodiert – zuweilen reichte dafür einfach nur ein abfälliger Blick. Aber normalerweise bezogen sich meine zwischenmenschlichen Kontakte auch auf die eher zwielichtige Bevölkerung; Außenseiter, Gesetzlose, Ausgestoßene und jene, die keinen Platz innerhalb der Gesellschaft fanden. Dementsprechend gehörte es schlicht zum Alltag dazu, einfach schneller zuzuschlagen als der potentielle Gegner – wobei ich auch einfach Spaß am Kämpfen hatte.

Dieses Babysitter-Ding mit Bodyguard-Ambitionen war absolutes Neuland für mich – und ich konnte nicht mal erklären, warum ich mich derartig komisch verhielt. Irgendetwas an Eddie triggerte mich dermaßen, dass ich völlig konträr meiner Art agierte – und das im vollen Bewusstsein. Denn in meinem Kopf ertönten durchaus die Stimmen, welche mich daran erinnerten, dass es wichtig war, auf Abstand zu Anderen zu bleiben. Keine Ablenkungen zulassen und vor allem niemanden an sich ranlassen – das waren die Grundsätze meiner Freiheit.
Während dieses von mir gelebte Mantra unaufhörlich in meinem Schädel ertönte, musterte ich den Kleinen zum x-ten Male in dieser Nacht – und schüttelte leicht schmunzelnd meinen Kopf. Denn wenn ich ehrlich war, hatte Eddie zwar etwas an sich, was mich reizte – etwas, was mich dazu bewogen hatte, ihm sicheres Geleit hierher zu bieten. Just in diesem Moment griff der Kleine genau diese Gedanken von mir auf, und gab unterschwellig zu, dass er versuchte, die Angst generell auszublenden – damit diese nicht zu allmächtig wurde. Auch wenn mir das Gefühl von Angst bereits vor Jahren abhanden gekommen war, konnte ich Eddie´s Denkweise verstehen. Erinnerungen konnten zwar verblassen; aber sie verschwanden nie - nur hatte ich gelernt, damit umzugehen.
„Du musst einfach nur schneller sein – bevor dich ein Gegner, welcher sinnbildlich für die Gefahr steht, überrascht, stell dich ihm entgegen … du wirst sehen, mit jedem Schritt vorwärts, wird die Angst weniger werden – und irgendwann vor dir zurückweichen“, gebe ich einen weiteren Tipp der Kategorie ´ALWAYS KEEP FIGHTING´. Warum auch immer?! Denn nach wie vor hege ich keine Yoda-Ambitionen dem Kleinen gegenüber – und auch sonst bin ich nicht wirklich der Typ für hilfreiche Survival-Tipps im Großstadt-Dschungel. NOPE; ich war, bin und werde immer der Einzelgänger bleiben – denn wenn mich die Vergangenheit eines gelehrt hatte, war es die unumstößliche Tatsache, dass Kontakte jeglicher Art generell Ärger mit sich brachten.

„Kleiner, ich sehe dich weder als Blutbeutel, noch schätze ich dich als Person“, kommentiere ich leicht genervt den x-ten Versuch von Eddie, mir was auch immer sagen zu wollen – obgleich mir diese freche, herausfordernde Art von ihm bislang am Besten gefiel. Keine Ahnung; seine Augen strahlten dabei einfach nur. OK; ich sollte echt diese verwirrenden Gedanken im Alkohol ertränken – das war ja nicht zum Aushalten. Als ob es von irgendwelchem Interesse war, dass die Augen des Kleinen um einige Nuancen heller strahlten, wenn er angstfrei crazy-verrücktes zeug von sich gab. Genervt von meinem eigenen wirren Gedanken, füllte ich den fast leeren Becher Kaffee-Whiskey-Mix mit weiteren Whiskey auf sodass die Mischung mittlerweile fast Koffein-frei war – aber hey; so klappte es vielleicht etwas schneller, für ´nen Neustart im Kopf zu sorgen.
„Freundschaften werden eh überbewertet“, machte ich deutlich, dass ich zu derartigem Kumpel-Gehabe eine etwas queere Sichtweise hatte – denn für mich hatte ein ehrlicher Feind nun mal weitaus mehr Wert als verlogene Heuchler, die so tuen als ob. Das Thema ´Geld-Organisation durchs Kämpfen´ war da eindeutig mehr mein Interessensgebiet – und scheinbar interessierte es auch den Kleinen; wenn man die zahlreichen Fragen betrachtete, welche er gerade stellte. „Ich denke, du kannst es mit einem Cage Fight vergleichen … Mixed Martial Arts trifft es ganz gut, denn es gibt eigentlich weder einen klar definierten Kampf-Stil noch wirkliche Regeln … eigentlich ist die einzige Regel die, dass du deinen Gegner nicht töten darfst“, fasse ich die wesentlichen Punkte zusammen. Da diese Kämpfe oftmals unter der Hand in irgendwelchen Clubs oder Lagerhallen mit Arena-Ambiente stattfanden, lag es gesellschaftlich betrachtet in einer Grau-Zone – denn es war keineswegs mit reglementierten Wettkämpfen zu vergleichen. Dennoch war es nicht komplett illegal; wenn man mal von den Wett-Einsätzen absah.

Doch scheinbar war das Leben im kriminellen Abseits auch für den Kleinen nichts Unbekanntes. Nur, warum es mich innerlich wütend machte, dass man ihn bereits im Kindesalter in diese Welt hineingedrängt hatte, konnte ich nicht erklären. Ich meine, ok – ich reagierte generell bei Themen, wo Kinder involviert waren, etwas impulsiver – trotz meiner sonst vorherrschenden Anti-Alles-und-Jeden-Haltung. Aber wie gesagt; bei Kindern war ich nicht ganz so desinteressiert – nur war Eddie dem Kindesalter längst entwachsen. Dementsprechend konnte es mir egal sein, welche Erfahrungen er wieso, weshalb, warum auch immer gemacht hatte.
Eigentlich – aber eigentlich ging ich ja auch mit niemanden aus der Gegend mit; geschweige denn, dass ich einen auf unterhaltsam machte. BEIM HÖLLENFÜRSTEN – in dieser Nacht schien nichts so zu sein, wie es für gewöhnlich war. Etwas Alkohol, bestenfalls kombiniert mit etwas Adrenalin-lastiger Action und anschließend Ruhe fernab der Zivilisation – so verliefen meine Nächte. Seit Jahren und trotz der Routine, empfand ich es nicht als langweilig – weil der nächtliche Kick, den ich suchte, stets unvorhersehbar in seiner Konstellation war. Sex kam in dieser routinierten Abend-Gestaltung eher selten vor – da es, wie bereits erwähnt, eigentlich kein sonderlich großes Thema für mich war. Ich hatte desöfteren mal versucht, den von mir erhofften Kick mit dem hormonellen Bedürfnissen eines Mannes zu kombinieren – aber diese Versuche scheiterten generell an meiner Unfähigkeit, die Kontrolle im entsprechenden Moment abgeben zu können. Und normale Dates im Beziehungs-Kontext waren für mich der reinste Horror – dieses romantische Herz-Schmerz-Gedöns sorgte bei mir allenfalls für´n Brechreiz. NOPE; da ließ ich mir lieber einmal öfters die Seele aus dem Leib prügeln.

Trotz dieser eigentlichen Einstellung konnte ich nicht leugnen, dass zwischen mir und Eddie eine gewisse sexuelle Anziehungskraft bestand – wenn auch mehr im Sinne von ´jugendliche Faszination trifft auf Gelegenheits-Reiz´. Um diesem Gefühl nachzugehen, wurde ich nun etwas aktiver – wenn auch nicht allzu forsch. Aber ich wollte Eddie ja auch nicht verführen, sondern für mich klären, ob der Reiz überhaupt ausreichte, um das hier zu einem One-Night-Stand zu machen. Denn wie gesagt; eigentlich entsprach der Kleine nicht im geringstem den bisherigem Typ Mann, mit dem ich gelegentlich im Bett landete. Dennoch hatte Eddie etwas an sich, was mich wahnsinnig machte. Obwohl er mich irgendwie nervte, fühlte ich mich gleichzeitig auch von ihm angezogen – und zwar auf eine Art und Weise, die mir so noch nie zuvor begegnet war. Denn eigentlich gehörte ich weder zu den redseligen Typen, noch verlor ich mich derartig in Gedanken. Nur schien das alles in Bezug auf Eddie keine Gültigkeit mehr zu haben.
„Ich weiß ja nicht, wie du das siehst … aber ich finde, dass deine Reaktionen gut miteinander harmonieren“, raune ich Eddie mit einem Mix aus sarkastischer Provokation, aber auch verheißungsvoller Prophezeiung zu – denn kaum, dass sich meine Hand demonstrativ auf seinen Schritt legt, regt sich unter dem Stoff etwas. Doch viel mehr als die offensichtliche hormonelle Reaktion gefällt mir die Rot-Färbung seiner Wangen. MUTTER DER NACHT; soviel zur Frage, ob hieraus mehr werden könnte – wenn ich die Ansammlung an Testosteron hier im Raum betrachte, ist die Antwort eigentlich mehr als klar.

Der Kleine schien dieses ähnlich zu sehen und wurde nun seinerseits aktiv – denn plötzlich fand ich mich in einem Kuss wieder. Anfangs sanft und leicht zurückhaltend, entwickelte sich der Kuss relativ schnell zu etwas sinnlich-elektrisierendem. Doch noch bevor ich überhaupt reagieren konnte, spürte ich nur noch einen harten Schlag gegen den Hinterkopf – und krachte, die Dunkelheit begrüßend, zu Boden.
Ab da bekam ich nichts mehr mit - zumindest nichts, was die reale Welt außerhalb meines Verstandes betraf. In meinem Kopf war ich Haupt-Akteur in einem verdammt heißen Block-Buster und dieser war keineswegs jugendfrei. BEIM HÖLLENFÜRSTEN; ich erlebte die Nacht meines Lebens – derartig realistisch, dass ich keinen Zweifel an der Echtheit hatte. Vor allem, wenn man bedachte, dass der Traumbringer mir in den wenigen Phasen, wo ich zum Träumen fähig war, eigentlich nur meine inneren Dämonen präsentiere. NOPE; schöne oder gar derartig anregende Träume hatte ich noch nie geträumt – und dementsprechend kam mir diese Möglichkeit auch garnicht in den Sinn.

Als ich ein paar Stunden später meine Augen wieder aufschlug, brauchte ich einen kurzen Moment der Erinnerung – denn ich war nicht in meiner Zug-Ruine, die mir aktuell als Rückzugsort diente.
°FUCK?!°, fluchte ich gedanklich, als mir der warme Atem in meinem Brustkorb meine eigene Nachlässigkeit bestätigte. Ich war doch echt eingeschlafen, nachdem ich mit einer 0815-Bekanntschaft etwas Spaß gehabt hatte - ok, der Kleine war alles andere als 0815; aber darum ging es jetzt gerade nicht.
Es ging darum, dass ich so dämlich war und entgegen sämtlicher Prinzipien mit jemanden aus der Gegend mitgegangen war – was das „aus-den-Augen-aus-dem-Sinn“-Prinzip hinfällig machte. Dabei war dieser Teil meiner Person ein ebenso gut gehütetes Geheimnis, wie meine Vergangenheit selbst – weshalb ich ja auch generell direkt im Anschluss wieder verschwand.

Schließlich war das hier nur ein „Spiel“; zur Befriedigung, zur Entspannung – um auf andere Gedanken zu kommen, bzw. selbige Mal für einen kurzen Moment komplett auszuschalten. Ok, wenn ich ehrlich bin, hat das bislang noch nie geklappt – denn so sehr ich mir den befristeten Knock-Out eigentlich erhoffe, so bin ich es, der ihn letztendlich immer wieder verhindert. Doch irgendwie hatte es Eddie geschafft, dass ich für den Moment wirklich mal komplett „abgeschaltet“ hatte. Wieso, weshalb, warum waren Fragen, auf die ich gerade keine Antworten hatte - denn wie zur Hölle beschrieb man ein Gefühl, das man bislang noch nie gefühlt hatte?!
Und obwohl diese Nacht mit keiner der vergangenen zu vergleichen war, habe ich nicht vor, meine allgemein-gültige Vorgehensweise zu ändern – denn auch wenn es sich nicht wirklich falsch anfühlte, so war es eindeutig falsch. Vorsichtig löste ich mich aus der lockeren Umarmung, schob das schlafende Etwas von mir runter und ging leise ins Bad – um mich einerseits wieder anzukleiden, und andererseits mit kaltem Wasser mal kurz den letzten Rest Müdigkeit zu vertreiben.
Hoffentlich begegneten mir auf dem Weg nach Hause ein paar hirnlose Idioten - denn irgendwie hatte ich das Gefühl, ein wenig Ablenkung gebrauchen zu können.

Doch bevor ich meine altbewährte Flucht-, und Verdrängungs-Taktik anwenden konnte, galt es, meine Klamotten zu finden - denn die waren irritierenderweise nicht hier. Und warum zur Hölle hatte ich mein Shirt ausgezogen?! Dieses behielt ich eigentlich generell an - selbst beim Kämpfen. Denn die zahlreichen Striemen, welche meinen Rücken zierten, warfen verständlicherweise mehr Fragen auf, als ich zu beantworten bereit war - dementsprechend war es einfacher, selbige vor den Blicken anderer zu verbergen.



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#33

RE: Lebe liebe ungewöhnlich / Play aus dem Cove

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 30.12.2023 17:39
von Fhenris | 116 Beiträge
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Eddie:
Zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein konnten und doch hatten sie einiges gemeinsam. Sie beide waren Lebenskünstler und Kämpfer, sie beide lebten ein Leben abseits der genormten Realität und jeder von ihnen hatte seine höchst eigenen Marotten. Eddie hatte es seit 19 Jahren mit eher schwierigen Naturen zu tun. Sein Umfeld war nie das beste und es herrschte stets: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Liebe kannte er eigentlich gar nicht. Weder seine Mutter noch einer seiner Ziehväter, nicht mal sein Onkel hatte ihm je Liebe suggeriert. Warum er dennoch so positiv aufgeladen war, in anderen Menschen immer das Gute sehen wollte und nicht metaphorisch mit dem Kopf durch die dicke, schmerzhafte Wand der Traumata schritt, konnte er selbst nicht erklären. Natürlich war Zurückweisung unangenehm und nagte an seinem Selbstbewusstsein, aber irgendwie schien man sich an vieles zu gewöhnen, wenn man es nicht anders kannte. Die einzige Bestätigung bekam er bisher von seinen treuen Instagram Followern, eben jenen, die seinen Blog verfolgten und auf den Straßen New Yorks seinen Songs lauschten. Bei Wind und Wetter fanden sie sich an den Plätzen ein, die er zuvor auf einer virtuellen, bunten Stadtkarte markiert hatte, und zusammen feierte man die Freiheit und das Gefühl, das sein zu dürfen, was man war. Dieses Gefühl hielt den Knaben am Leben und betupfte ihn mit unerschütterlicher Hoffnung.

“Fhenris.. ich bin vielleicht ein Kämpfer, aber ich bin kein Spezialist darin zu kämpfen.” Machte das Sinn? Wahrscheinlich nicht. “Ich will mich nicht mit den blanken Fäusten durch die Gegend bumsen nur um ‘ich’ sein zu dürfen.” Jenen Satz könnte man nun anders deuten, aber er war sich dieser Zweideutigkeit nicht bewusst. “Egal.. ich weiß schon was du meinst, danke für den Tipp, ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen, mal sehen was daraus wird.” Er wollte schließlich nicht undankbar sein und ein Ratschlag war nicht immer etwas schlechtes. Von Fhenris könnte er bestimmt einiges lernen, jedoch war dies ja nicht geplant, nicht aus der Warte des Vagabunden zumindest. “Wir sind zwei unterschiedliche Männer, die anders leben, denken und fühlen, das ist mir schon jetzt klar. Und ich weiß, dass ich nicht in dein Schema oder deine Schemen passen. Du kannst also gerne langsam ein paar Gänge runter fahren und versuchen dich ein bisschen zu entspannen. Ich mag diesen verbalen Schlagabtausch, aber.. reicht es nicht für heute?” Versuchen konnte man es ja mal. “Du schätzt mich nicht? Von mir aus, dazu kann ich dich ja auch nicht zwingen. Aber dafür, dass du mich keineswegs schätzt, scheinst du zumindest ab und zu auf meine Grenzen zu achten. Ich weiß nicht ob dir das in den Sinn gekommen ist, aber deine Worte werden nicht immer von Taten begleitet. Wäre das der Fall, wäre ich schon jetzt mausetot, meine Bude zerlegt und du über alle Berge.” Er wollte es schlicht und ergreifend aussprechen. Nicht um Fhenris zu attackieren, sondern um ihm ein klein wenig die Augen zu öffnen, egal welche Risiken das für ihn barg.

“Freundschaften sind überbewertet, jap." Da stimmte er zu, denn mit Freundschaften konnte er bisher nichts anfangen, bei ihm lag es aber auch daran, dass er in den letzten Monaten auf der Flucht war und sein Misstrauen doch noch eine minimale Rolle spielte, auch wenn man es ihm nicht direkt anmerkte. Der Vampir war der erste Gast in seiner Bleibe, nicht mal die nette Nachbarin gleichen Alters hatte er in sein Heiligstes eingelassen und das obwohl sie immer wieder mal ins Gespräch kamen und sogar das ein oder andere Hobby teilten. “Verstehe, ein Kampf bis zum K.O. ohne Regeln.. und ohne Versicherung, dass du oder der andere danach noch laufen oder denken kann. Nur der Tod stellt die Grenze dar? Das muss hart sein.. aber sind es dann auch Wesen, die deiner Stärke entsprechen, ehm.. übersinnliche? Andernfalls würde dich das Ganze doch weder erfüllen, noch wäre es fair, oder nicht?” Er konnte die Antwort darauf schon erahnen. So wie sich Fhenris bisher dargestellt hatte, würde er sich mit menschlicher Kampfkraft sicherlich nicht lange aufhalten und den Zuschauern würde ein zu schneller Komplettausfall auch nicht gefallen. Allein die Vorstellung solch einem Kampf beizuwohnen, ließ ihn erschaudern. Er konnte und wollte sich das gar nicht erst vorstellen, er mochte es nicht, wenn Menschen, die er mochte, zerlegt wurden, egal ob körperlich oder geistig. Und nein, man sollte besser nicht hinterfragen, warum er den mürrischen Vampir so schnell ins Herz geschlossen hatte, das wusste er nämlich selbst nicht. Einen Teil seiner Kindheit hatte er dem Vagabunden offenbart. Es fiel ihm nicht besonders schwer, darüber zu sprechen, weil es eben eine wahre und ehrliche Offenbarung seiner selbst war. Mal abgesehen davon hatte er das Gefühl, dass es jedem anderen schlechter ergangen ist, als ihm selbst, er nahm sich selbst nicht besonders ernst oder verlor sich im Selbstmitleid. Nicht wenn es um Vergangenes ging- die Zeiten hatte er hinter sich gebracht. Auch wenn seine Mutter nie wirklich Interesse an ihm gezeigt hatte, vermisste er sie ab und an, er versuchte, die zwischenmenschliche Bindung zu ihr schön zu reden, fand immer irgendwelche Ausreden und Erklärungen, warum sie so war, wie sie eben war. Sie starb, als er gerade mal 6 Jahre alt war, doch die Erinnerungen an sie hallten noch immer nach wie ein stummes Echo und ein Mahnmal seiner Existenz, er würde jedoch nie ein schlechtes Wort über sie verlauten lassen- niemals!

Aus Minuten wurden mittlerweile Stunden und langsam hegte er den Verdacht, dass Fhenris ihn nur begleitet hatte, um ein gewisses Schäferstündchen mit ihm zu absolvieren. Irgendwas musste er sich gedanklich aus dessen Worten zusammen kaspern. Er war kein Blutbeutel und gewissermaßen ohne Bedeutung.. da blieb nicht mehr viel als die gegenseitige, körperliche Betätigung. Zuerst wehrte sich alles in ihm gegen diesen fremden Impuls, doch als er neben seinem Gast stand und dessen Präsenz direkt auf ihn wirkte, wusste er, dass er wehrlos war. Innerhalb von Sekunden warf er all seine Prinzipien über den Haufen, machte eine deutliche Wandlung durch und manifestierte eine sexuelle Vorliebe; Männlich, Griesgrämig, stämmig, drahtig.. markant. Die Hand in seinem Schritt war mit einem Mal keine Bedrohung mehr, sondern das natürlichste auf Erden. All das, was geschah, fühlte sich richtig und komplett normal an. Naja.. normal im übertragenen Sinne, denn sein Körper spielte verrückt, seine Hormone sirrten umher und er wusste gar nicht wohin mit seinen Wirbelstürmen an Gefühlsregungen. Frappant war, dass sich ein massiver Druck in seiner Lendengegend aufbaute und das Fhenris nur mit einer feisten Berührung dafür sorgte, dass sich in seinem Kopfkino eine sinnliche, feurige Sexszene abspielte. Doch leider kam es anders als gedacht, Stephen Kings ‘Es’ knockte den Vagabunden aus und Eddie schaffte es gerade so, seinen Gast auf die Couch zu manövrieren. Dumm gelaufen? Im wahrsten Sinne des Wortes!

Das schlechte Gewissen nagte an dem 19-jährigen, auch wenn er sich keiner Schuld bewusst war. Sicherlich lag es an den teils morschen Holzregalen. Die Wohnung war ansich in einem tadellosen Zustand und doch wirkte sie recht alt und teilweise fühlte man sich sogar beobachtet. Ändern konnte er an der Situation des anderen Mannes nichts mehr, deswegen harrte er aus, beobachtete ihn, bis er schließlich unter all dem Stress einschlief. Dass er dabei immer näher an die wärmende Quelle heran rückte, bemerkte er nicht - aber zum ersten Mal schlief er gut und fühlte eine gewisse Essenz Geborgenheit die Glückshormone in ihm triggerte. Als er die Augen öffnete, sah er nur noch schemenhaft die Silhouette Fhenris' wie er im Bad verschwand. Scheiße! Nein. GUT! Er war aus seiner Ohnmacht erwacht und konnte sogar gerade laufen, das war doch gut.. oder nicht? Ohne groß nachzudenken, schreckte er hoch und schlich sich ins Schlafzimmer, um sich schnell etwas überzuwerfen. Er schnappte sich seinen geliebten ‘Star Wars’ Onesie, um seinen Körper zu verdecken, denn auch er hatte eine gewisse Schamgrenze, die jedoch konträr zu Fhenris einen anderen Hintergrund hatte. “Ich habe deine Klamotten in die Waschmaschine gesteckt, sie waren voll mit Whiskey und Kaffee..” Offenbarte er durch die geschlossene Tür und packte eben jene Kleidung in den Trockner. Lange würde es nicht dauern, das Gerät war ein Luxusgut und wenn man nur wenig Stoff darin platzierte, dann ging es schnell. “20-30 Minuten ungefähr.. möchtest du nochmal Kaffee oder sowas?”

Die tiefen Narben an dem Körper des Vagabunden waren ihm nicht entgangen, schockiert war er auf der einen Seite schon, auf der anderen meinte er ja nun zu wissen, woher sie stammten. Und mal abgesehen davon: sie gehörten zu ihm, erzählten eine Geschichte und für Eddie war dieser Mann in jeglicher Hinsicht wunderschön und faszinierend. Blehhhh! Verdammt, warum musste sein erster Crush ein griesgrämiger Eigenbrötler sein, bei dem es noch nicht mal Sinn machte sich etwas zu erhoffen? Eigentlich ziemlich frustrierend, aber damit musste Edward nun eben leben.. er war nicht der Erste und sicher nicht der Letzte, der sich in den 'Falschen' verknallte. Aber warum fühlte sich all das noch immer nicht falsch an? Im Moment wollte er nicht darüber nachdenken, dafür hatte er später noch Zeit und man sagte doch, dass Eis, Schokolade und Tv-Shows die Symptome mildern können, nicht wahr?



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