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Wir, Murphy, Lola und Lucifer - das Team von World of Vengeance, freuen uns, dass du zu uns gefunden hast. Nimm dir ein Ravenbier und schau dich ganz in Ruhe um. Scheu dich nicht uns zu schreiben, wenn du Fragen hast, wir sind gern für dich da. Talk to you soon.




IN THE SPRING 2032, I RETURNED TO NEW ORLEANS, AND AS SOON AS I SMELLED THE AIR, I KNEW I WAS HOME. IT WAS RICH, ALMOST SWEET, LIKE THE SCENT OF JASMINE AND ROSES AROUND OUR OLD COURTYARD. I WALKED THE STREETS, SAVORING THAT LONG LOST PERFUME. THE FIRST THING YOU NOTICE ABOUT NEW ORLEANS ARE THE BURYING GROUNDS - THE CEMETERIES - AND THEY'RE A COLD PROPOSITION, ONE OF THE BEST THINGS THERE ARE HERE. GOING BY, YOU TRY TO BE AS QUIET AS POSSIBLE, BETTER TO LET THEM SLEEP. GREEK, ROMAN, SEPULCHRES- PALATIAL MAUSOLEUMS MADE TO ORDER, PHANTOMESQUE, SIGNS AND SYMBOLS OF HIDDEN DECAY - GHOSTS OF WOMEN AND MEN WHO HAVE SINNED AND WHO'VE DIED AND ARE NOW LIVING IN TOMBS.


#1

... eine neue Welt / Play aus dem Cove

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 05.03.2024 18:43
von Fhenris | 116 Beiträge
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Beschäftigung: Atmen, Leben, Überleben
Beziehungsstatus vergeben
Gesinnung we shall see
Rassenzugehörigkeit Vampir-Wolfs-Mix (Hybrid)
Neigung Homosexuell
Rudel nope - dafür aber einen kleinen Freak

Acasoro:

Das Wetter, der Hunger und die Einsamkeit konnten mitunter größerer Feinde sein als die, vor denen man zu flüchten versuchte. Denn so absurd es auch klang, es gab Momente, wo Acasoro sich wünschte, die Priester fluchen zu hören und Prügel zu beziehen, weil er wieder einmal nicht gehorcht hatte - einfach nur, um zu hören und zu spüren, dass es ihn noch gab und er am Leben war. Befehle, Drohungen und Anfeindungen waren immer noch besser, als gar keine Ansprache - eine Sichtweise, die den jungen Wolfs-Mischling gleichzeitig erschreckte, wie auch frustrierte.
Denn wie konnte er etwas vermissen, dass er sein Leben lang gehasst und gefürchtet hatte? Wo er stets und ständig gegen angekämpft hatte? Dass er nun den Schmerz brauchte, um sich lebendig zu fühlen, klang nicht nur verrückt – es war es auch. Wobei?! Wenn man bedachte, dass Schmerzen und Gewalt das bisherige Leben des Jugendlichen ausmachten und er nie etwas anderes kennengelernt hatte; so war es irgendwie doch nicht verwunderlich, dass sein Empfinden nicht wirklich „normal“ war.

Mit seinen Gefühlen keineswegs im Einklang lief Acasoro ziel-, und planlos durch die Straßen der Nacht. Es war stürmisch und regnete bereits seit einigen Stunden ohne Unterlass, sodass der Jugendliche mittlerweile ziemlich durchnässt war. Doch anstatt sich irgendwo einen trockenen Unterstand zu suchen, suchte Cas nach etwas weitaus Wichtigerem; nämlich nach etwas Essbarem – schien seine letzte Mahlzeit doch Ewigkeiten her zu sein, und selbst die hatte nur aus den Resten einer altenPizza bestanden.
Durch Wanja hatte der unwissende Hexer gelernt, dass die quadratischen bunten Pappschachteln dem überbackenen Teig oftmals als Behältnis dienten – sodass Acasoro beim nächtlichen Tonnen-Shopping diese natürlich immer zuerst hoffnungsvoll öffnete; wenn auch meistens vergebens. Auch der Tipp mit den Müll-Tonnen hatte der Jugendliche von Wanja, der seinerseits etliche Jahre auf den Straßen von Russland gelebt hatte – ehe er durch die russische Kriegsflotte eine Chance erhalten hatte, die ihn ein geregelteres Leben ermöglichte. Cas hatte dem alten Seebären einiges zu verdanken; nicht nur, dass er unerkannt vom Schiff hatte fliehen können – auch hatte Wanja ihm einige der wichtigsten Wörter beigebracht, um sich im fremdsprachigen Land zumindest halbwegs zurecht zu finden.
Nur brachte dieses nicht wirklich viel, da Acasoro den Kontakt zur Außenwelt mied. Seine Begegnung mit dem Tempelritter hatte ihn derartig eingeschüchtert, dass der junge Hexer in allem und jedem eine Gefahr sah – dass sein Kampf mit @Rytis ihn aber gleichzeitig auch gut getan hatte, versuchte Acasoro zu verdrängen. Denn damit war er wieder bei der verrückten Erkenntnis, dass er den Schmerz brauchte, um sich lebendig zu fühlen.

Dank seiner Wolfs-Gene waren die meisten Verletzungen seines Kampfes mit Rytis mittlerweile wieder verheilt, und das nass-kalte Wetter hielt ihn gleichermaßen wach, wie es auch den Durst stillte – sodass Cas im Moment einzig der Hunger quälte. Dadurch dass Acasoro sich unwissentlich von den Wohnhäusern entfernt hatte, waren die meisten Container nur mit irgendwelchen Verpackungs-Materialien gefüllt gewesen. Und selbst dort, wo Leute wohnten, war seine Suche nicht immer erfolgreich, da vielerorts die Tonnen verschlossen waren.
In einem dunklen Hinterhof wurde der jugendliche Hexer dann endlich doch noch fündig; zumindest lag ein verführerischer Duft in der Luft, der aus einem Gemisch zahlreicher Speisen bestand – scheinbar landeten hier die Essensreste der umliegenden Lokale. Cas war es egal, woher das Essen stammte und das es von anderen weggeworfen wurde; früher hatte er drum kämpfen müssen, heute stahl er es sich des Nachts aus irgendwelchen Müll-Tonnen. Keine der beiden Essens-Beschaffungs-Möglichkeiten war als gut zu bezeichnen - doch für den jungen Hexer, dem es sowohl an Vertrauen in die Menschheit, wie auch an Geld und den nötigen Sprachkenntnissen fehlte, gab es nicht viele Alternativen. Für Acasoro zählte einzig und allein, dass er nicht verhungerte, und somit dem knurrigen Untermieter in der Magen-Region kurzzeitig ruhig stellen konnte. Mit diesem Ziel im Kopf näherte sich der Jugendliche den Müll-Tonnen – und fischte sich ein angebissenes längliches Brot raus, welches mit allerlei Zeug belegt war.



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#2

RE: ... eine neue Welt / Play aus dem Cove

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 05.03.2024 18:44
von Fhenris | 116 Beiträge
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Alex:

Er hatte sich die letzten Jahre immer mehr von der Straße selbst geholt, die Diebstähle welche er damals im Namen des Waisenhauses gemacht hatte, hatten ihm sicher damals geholfen doch jetzt hatte er seinen Entschluss gefasst und war selbst jetzt dachte er noch oft zurück, wie gerne würde er die anderen Retten können doch so leicht war das nicht.

Alex hatte sich schon früh am Abend auf den Weg gemacht um die Vorbereitungen für seine Schicht zu treffen, er wohnte etwas außerhalb und eigendlich sparte er auf einen eigenen Club und diesen würde er sich irgendwann erfüllen, irgendwann würde er selbst eine Bar leiten.
Er würde irgendwann sich diesen Traum erfüllen, doch bis zu diesem Zeitpunkt würde er sich um seinen Job kümmern.

Drinnen hatte er schon vielerlei vorbereiten können und er hatte die Getränke aufgefüllt, er hatte die Gläser noch mal nachpolliert ehe er den Müll in den Hinterhof brachte wo er sich noch eine Kippe ansteckte Der Regen störte ihn kaum, er mochte den Regen, er ließ eo viel neues Leben entstehen. An die vielen Magischen Wesen die es geben sollte glaubte er nicht, warum auch? Er hatte nie einen getroffen zumindest glaubte er das, er war sich sicher das dies alles nur Märchen waren, so das er eben eher unvorsichtig war.

Sein Blick ging zu einem jungen Mann welcher gerade die Mülltonne durchsuchte und er lehnte sich gegen die Wand, es schien als würde dieser Hunger haben und er selbst kannte das Gefühl zu gut weswegen er ihm sehr leid tat.
"Guten Abend." Er ging langsam auf ihn zu und sieht ihn direkt an. Er konnte kleinere Verletzungen sehen, von denen er sich Frage woher diese stammten doch er würde auch nicht so tacktlos sein und nachfragen. "Kommen sie doch mit rein. Ich gebe ihnen eine Mahlzeit aus." Er lächelte ihn freundlich an und sah auf Brot welches er in der Hand hatte. "Ich bin Alex. Ich lade sie ein kommen sie schon." Er wusste nicht was er sagen sollte doch dieser junge Mann erinnerte ihn an sich selbst war doch sehr schmerzte das zu der heutigen Zeit so viele Menschen noch immer Hungern mussten, oder so ihr Essen sich besorgen mussten doch er selbst würde das nie ändern können.



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#3

RE: ... eine neue Welt / Play aus dem Cove

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 05.03.2024 18:44
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Acasoro:

Als eine Stimme die Dunkelheit durchbrach, zuckte Acasoro erschrocken zusammen - die Suche nach etwas Essbaren hatte ihn so sehr abgelenkt, dass er sein Umfeld außer Acht gelassen hatte. Sich innerlich dafür verfluchend, lag nun seine komplette Aufmerksamkeit auf dem Fremden - der seinerseits ebenfalls den jungen Wolfs-Mischling zu mustern schien. Angespannt stand der Jugendliche da und starrte einfach nur zu der vermeintlichen Gefahr rüber. Doch nichts geschah; zumindest nicht das, was Acasoro erwartet hatte - denn anstatt dass der Mann, wie etliche zuvor, wild gestikulierend mit den Armen wirbelnd auf ihn zu gerannt kam, um ihn laut fluchend zu verscheuchen, stand dieser ebenfalls nur da und erwiderte den Blick des jungen Hexers.
Doch sowohl seinem Blick, wie auch seiner Stimme fehlte das Bedrohliche, das Kaltherzige - eben die spürbare Abneigung gegenüber dem Jugendlichen; welche für Acasoro abnormale Normalität war. Die Stimme des Fremden klang hingegen ungewohnt freundlich und keineswegs wütend; und auch sonst schien keine Gefahr von ihm auszugehen. Cas verstand zwar nicht alles, was der Mann ihm sagte - aber dass er ihm ins Innere des Hauses folgen sollte, konnte er aus den wenigen ihm bereits bekannten Wörtern, sowie den dazugehörigen Gestiken deuten.

Ähnlich wie damals bei dem russischen älteren Paar schlugen auch jetzt zwei Herzen im Brustkorb des jungen Wolfes: das Eine, welches voller Misstrauen zur Vorsicht mahnte und den sofortigen Rückzug antreten wollte - und das Andere, welches teils aus Hoffnung und teils aus Neugierde immer wieder die eigenen Schutz-Mauern ignorierte.
Auch jetzt dachte Cas daran, dem Fremden zu folgen - sollte dieser entgegen seinem Gefühl doch etwas Schlechtes im Sinn haben, konnte er sich mittlerweile besser verteidigen als während seiner Gefangenschaft. Seit er sich zeitweilig in einen Wolf wandelte, war er auch im menschlichen Zustand schneller, stärker und widerstandsfähiger als früher - Wanja hatte versucht, ihm die Zusammenhänge zu erklären, doch Acasoro war damals noch zu verwirrt gewesen, um sämtliche Informationen zu verinnerlichen.

Der kurze innere Widerstreit wurde von Alex unterbrochen, der sich gerade vorstellte - und mit fragendem Blick wohl auf eine entsprechende Reaktion des Jugendlichen wartete. "Acasoro ... Cas, einfach nur Cas", stellte sich der junge Wolfs-Mischling in gebrochenem Englisch vor, und fügte dem gedanklich hinzu, dass er mehr als eine Nummer war - er hatte einen Namen.
Jahrelang wusste Acasoro nichts von seinem Namen; er war immer nur die Nummer 23 gewesen - eine Nummer unter vielen, beliebig ersetzbar. Seinen Namen hatte der junge Hexer erst erfahren, als man ihn bereits "abgeschrieben" hatte - kurz vor seinem Todes-Urteil, wo er als Prügelknabe dem zahlendem Volk für deren brutalen Spielchen zur Verfügung gestellt wurde. Infolge einer solchen Aktion hatte man ihm verraten, mit welchem Namen er zur Welt gekommen war - aber eben auch, dass er es nicht wert sei, diesen zu tragen. Die Erinnerungen an die Zeit im Kloster, sowie die anschließenden Jahre in der Arena waren noch lange nicht verblasst, und dominierten zwischendurch immer mal wieder das Denken des Jugendlichen.

Nur mit viel Kraft schaffte Cas es, sich von den bedrückenden Gedanken wieder loszureißen, und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren; welches ihn in Form von Aex gerade in eine völlig neue Welt "entführte" - denn Acasoro betrat zum ersten Mal in seinem Leben eine Bar. Mit großen Augen betrachtete er die vielen Flaschen, welche hinterm Tresen teils dekorativ, und teils zur sofortigen Verwendung herum standen.
Für einen kurzen Moment kam Cas eine Flasche davon sogar vertraut vor - ähnelte sie doch dem Wodka, welchen er damals mit Aljoscha getrunken hatte. Eine Erinnerung, die gleichermaßen frustrierend wie auch dankbar war - denn wenn Aljoscha ihn nicht reingelegt hätte, wäre er niemals auf dem Schiff gelandet, welches ihn von Russland weggebracht hatte - und somit in unerreichbare Entfernung zu seinem alten Zuhause, dem fragwürdigem Heim innerhalb der Kloster-Mauern. Mit der Erinnerung an das riesige Schiff, welches ihn der Freiheit ein Stück näher gebracht hatte, schob sich auch unweigerlich Wanja zurück in die chaotische Gedanken-Welt des jungen Hexers - und mit der Erinnerung an eben jenem alten Seebären, blickte Acasoro auf seinen heutigen Fund runter: das angebissene längliche Brot, welches er aus dem Müll-Container gefischt hatte. Unsicher, ob er dafür nicht doch noch Ärger bekommen würde, sah Cas zu Alex rüber. "Ich ... ich hatte nur Hunger ... kein Überfall oder Vandalenmus ... nein, das war falsch ... kein, kein Vandalismus ", versuchte der Jugendliche rein vorsorglich sein Handeln zu erklären - und suchte nervös nach den richtigen Worten.



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#4

RE: ... eine neue Welt / Play aus dem Cove

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 05.03.2024 18:45
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Alex:

Er konnte sehen das der junge Mann zusammen zuckte, doch erschrecken hatte er ihn sicher nicht wollen, er wollte ihm sicher keine Angst machen. Das er scheinbar nach etwas zu Essen suchte und er Hunger hatte konnte er sich gut vorstellen, er kannte die Anzeichen sehr gut hatte er das doch sehr oft selbst erlebt. Er sah den jungen Mann an und blieb vollkommen entspannt denn er wollte ihm sicher nichts böses.
Sicher wusste er das andere anders Reagiert hätten doch er eben nicht, er würde diesen Mann keine Vorwürfe machen, es gab einige Menschen die sich auf diesem Weg Essen Suchen mussten um zu überleben.
Das der Junge Mann ihn nicht richtig verstand ahnte er nicht doch etwas an seinem Verhalten sagte ihm das er Vorsichtig war.

Wie es genau in dem jungen Mann aussah konnte er nicht sagen doch er sah das er mit sich zu Kämpfen schien, als wäre er unsicher ob er ihm wirklich trauen konnte. Alex würde ihm nichts tun, er wollte ihm Helfen und etwas zu essen gehen.
Sein Blick lag ganz ruhig auf ihm und er schenkte ihm ein kleines lächeln. Das Cas sich nun auch vorstellte ließ ihn nicken. "Freut mich Cas."
Was genau er durch gemacht hatte wusste er nicht doch er würde auch nicht danach fragen. Aber er merkte immer mehr das Cas ihn wohl nicht richtig verstehen konnte.

Langsam führte er ihn nach drinen und beobachtete ihn genau und es schien als hätte er so eine Bar noch nie von innen gesehen, Aber er konnte sich auch irren. Er konnte es nicht sagen doch es schien als würde Cas alles genau ansehen. Das sein Blick bei einer Flasche Wodka hängen blieb ließ ihn lächeln und er würde ihm auch ein Gläschen davon aus geben.
Die gebrochenen Wort welche er nun zu hören bekam ließ ihn lächeln. "Woher kommst du? Oder eher welche Sprache sprichst du?" Er konnte einige Sprachen sprechen, doch nicht viele doch vielleicht hatten sie ja glück und er konnte eben diese welche er besser verstehen konnte.
"Schon ok, ich mach dir gleich etwas." Oder eher würde er ihm sein Essen warm machen welches er für später sich geholt hatte, er konnte sich ja noch mal was kommen lassen.
"Setz dich doch!" Er deutete auf einen der Barhocker damit er sich setzen konnte und ging hinter die Theke wo er ihm erstmal ein Glas Wasser reichte und dann aus seiner Tasche eine Dose holte wo ein paar gebratene Nuddeln mit Hähnchenfleich drin war und stellte es ihm hin, dazu legte er eine Gabel. "Lass es dir schmecken." Es war nicht viel los und die Gäste waren alle bedient, er würde eben nur darauf achten müssen das diese nicht zu kurz kamen. Er war gespannt was ihm cas antworten würde denn es war schon schwer sich mit ihm zu verständigen ohne das Missverständnisse entstehen konnten.



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#5

RE: ... eine neue Welt / Play aus dem Cove

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 05.03.2024 18:45
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Acasoro:

Auf die Frage, woher er kam, zuckte Cas unschlüssig mit den Schultern und deutete hinter sich zu der Tür, durch welche er gerade erst gekommen war; gemeinsam mit Alex, weshalb er dessen Frage nicht wirklich verstand - denn dieser hatte ihn doch selbst herein geführt. Doch viel weiter gingen die missverständlichen Gedanken des jungen Hexers nicht, da die nächste Frage die vorherige ein wenig besser erklärte und der Jugendliche zu verstehen begann. Sein spontaner Gastgeber hatte nur wissen wollen, aus welchem Land der junge Mann kam - denn dass er nicht von hier war, war angesichts seines Akzentes nicht zu leugnen.
Nur wollte Acasoro eigentlich niemanden verraten woher er kam - teils, weil er einfach Angst hatte, dass man ihn dorthin zurückbringen würde und teils, weil er es wirklich nicht wusste - weder den Ort, wo sich das Kloster befand, noch wo die Arena stand. Diese beiden Orte, welche unweit voneinander entfernt lagen, lagen fernab jeglicher Zivilisation inmitten der kalten, rauen Landschaft Russlands.
"Russisch", beantwortete Acasoro die Frage nach seiner eigentlichen Sprache knapp - und fuhr sich dabei mit der freien Hand nervös durchs Haar. Die ungewohnte Freundlichkeit verunsicherte ihn; denn selbst Wanja, der ihm zwar geholfen hatte, war eher dominant und befehlsgewohnt in seinem Auftreten gewesen. Bislang hatte Cas einzig durch das russische Paar so etwas wie Warmherzigkeit erfahren; und ein freundliches Lächeln, was für andere wohl alltäglich war, sah der junge Wolfs-Mischling gefühlt erst zum 7 Mal in seinem Leben: erstmals ebenfalls durch Pjotr und seiner Frau, hin und wieder aber äußerst selten auf der Straße von Passanten, die einem einfach freundlich zulächelten ohne etwas zu sagen und letztens erst durch Sparks. Und obwohl diese Gesichts-Akrobatik den Jugendlichen oftmals noch sehr verunsicherte - so spürte er aber auch die unterschwellige positive Energie, die von einem schlichten aber ehrlichem Lächeln ausging.

Acasoro setzte sich wie angewiesen auf einen ungewöhnlich-aussehenden Stuhl, und rutschte anfangs unsicher darauf hin und her - ehe er eine Position fand, die ihm nicht ganz so wackelig erschien. Mit einem dankbarem Nicken nahm er sowohl das ihm gereichte Glas Wasser, wie auch das Essen entgegen. Hier war sein Blick zwar etwas skeptisch, denn eigentlich hatte er bereits etwas zu Essen gefunden - doch scheinbar empfand Alex seine Beute nicht als ausreichend. Fragend sah Cas von dem Brot aus der Mülltonne zu den noch viel besser riechenden Nudeln und anschließend zu Alex, welcher ihm seinerseits aufmunternd zunickte. Dieses und der Hunger siegten letztendlich über die Skepsis, und Acasoro griff mit zittrigen Fingern zu der Gabel. Mittlerweile wusste der Jugendliche, wie man diese Dinger benutzte - dennoch konnte man sehen, dass er in der Handhabung noch nicht wirklich viel Übung hatte; zumindest wenn man darauf achtete.
"Ich habe kein Geld ... aber ... aber ich kann arbeiten", bot Cas seine Arbeitskraft als Bezahlung für das Essen an - denn irgendwie glaubte er nicht daran, dass es dieses leckere Mahl umsonst gab. Selbst Wanja hatte für seine Hilfe eine Gegenleistung erwartet; und ihm den Zusammenhang von Arbeit und Lohn erklärt.

Doch noch bevor Alex auf das Arbeits-Angebot des Jugendlichen eingehen konnte, ertönte plötzlich eine laute Stimme hinter ihm. Acasoro fuhr erschrocken herum, und verlor dabei fast das Gleichgewicht auf dem für ihn ungewohnten Bar-Hocker. Dafür war die plötzlich aufgekommene aggressive Stimmung keineswegs ungewohnt - sondern dem jungen Wolfs-Mischling nur allzu vertraut. Der hinzugekommene Typ gestikulierte wild mit seinen Armen, die immer wieder in Richtung des Jugendlichen deuteten - während er lautstark am Schimpfen war. Irgendetwas von schlechtem Image, vergraulte Kundschaft und das das hier kein Ort für dreckiges Gesindel wäre. Cas verstand zwar nicht einmal die Hälfte von dem, was da rumgebrüllt wurde - aber das es in der lautstarken Diskussion um ihn und seine eindeutig unerwünschte Anwesenheit hier ging, das verstand er auch ohne die dazugehörigen Sprach-Kenntnisse.
Nervös beobachte der junge Wolfs-Mischling die halbherzigen Versuche von Alex, seinem Gegenüber die Anwesenheit des Jugendlichen zu erklären. Letztendlich übernahm Acasoro die Entscheidung – denn er wartete nicht, bis die streitenden Männer sich einigten und sich im schlimmsten Falle sogar noch gegen ihn verbündeten – schließlich war er sogesehen der Fremde, der Unruhestifter. Nervös rutschte Cas vom Stuhl runter, schnappte sich seine Beute aus der Mülltonne und verließ die Bar.

Der kalte Regen begrüßte ihn freundschaftlich und vertrieb sämtliche Gedanken an das Gute, welches Alex sein Hilfsangebot mit sich gebracht hätte und zurück blieb nur das Altbekannte und Vertraute: die spürbare Abneigung – ein Stück absurde Normalität in einer Welt, die für den jungen Wolfs-Mischling völlig fremd war. NEIN; er sollte aufhören, sich in irgendwelche hoffnungsvollen Träumereien zu verlieren - er hatte nur dann eine Chance zu überleben, wenn er anderen gegenüber auf Abstand blieb., dachte sich Acasoro mit einem ungewohnt-frustriertem Gefühl in seiner Herzens-Region. Denn es gab da einen kleinen Teil seinerselbst, der darauf hoffte, nochmal solch´ eine Wärme zu spüren, wie sie ihm bislang nur bei dem russischem Paar begegnet war - eine Wärme, die tief ins Innere ging und Zuversicht ausstrahlte.
Doch andererseits hatte ihn das Vertrauen damals auch zum Verhängnis werden können - wenn er auf einem anderen Schiff als dem von Wanja gelandet wäre. Gedanken, die den Jugendlichen immer wieder ins Zweifeln brachten. Und aufgrund der fehlenden Kontakte hatte Cas viel Zeit zum Denken; zu viel - denn viel zu oft driftete der junge Wolfs-Mischling gedanklich ab, und verlor sich in seinen Erinnerungen, welche geprägt von Angst, Gewalt und Schmerzen waren; was wiederum in Hoffnungslosigkeit mündete. Dementsprechend ziel-, und planlos lief Acasoro durch die Straßen der Nacht.



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#6

RE: ... eine neue Welt / Play aus dem Cove

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 05.03.2024 18:46
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Hoke:

Meine Augen sehen stets das Wahre, Echte und offenbaren mir den gepflasterten Weg hin zu jener Person, die ich zu finden wünsche. Obwohl ich nicht tatsächlich das Gefühl eines Wunsches empfinden kann, so gilt doch tatsächlich einzig das Vorhaben als Wunsch. Verstünde ich Humor, dann würde ich nun vor mich hinschmunzeln, tue ich aber nicht. Stattdessen stehe ich unter einem schmalen Vordach und warte, während der Regen in gleichmäßigen Tropfen auf dem Asphalt zu meinen Schuhsohlen aufkommt und immer wieder mit vielen kleinen Sprenkeln meine schwarzen Stiefel benetzt. Heute Abend gleiche ich äußerlich einem Mann, der ohne weiteres in einer Oper Gast sein könnte: Unter dem knielangen, dunkelgrauen Mantel trage ich ein schwarzes Sakko, welches immer wieder eine dunkelgrüne Weste hindurchblitzen lässt. Der ebenfalls schwarze Hemdkragen wird von einer gleichfarbigen Krawatte zusammen gehalten. Meine langen nachtfarbenen Haare ruhen unter einer Melone und still schmiegt sich der braun-goldene Kugelknauf des Gehstocks - namens Mars - an meine rechte Handfläche. Die Kleidung gibt mir im Gesamten das Aussehen eines Mannes, der ebenso gut in das 19. Jahrhundert passt.
Eine Tür öffnet sich und erregt meine Aufmerksamkeit. Heraus kommt der junge Wolf und ganz gleich, wie schnell er geht, die Augen meiner Wenigkeit im hochtrabenden Outfit legen sich auf ihn. Der Jüngling scheint in Gedanken und mich nicht zu merken, selbst als ich mich in Bewegung setze und an seine Fersen hafte. Ein Mann aus einer anderen Zeit, welcher neben einem modernen Russen schreitet. Wann er mich wohl bemerkt? Wirklich bedauerlich, dass ich geruchlos bin...



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#7

RE: ... eine neue Welt / Play aus dem Cove

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Acasoro:

Mit den Gedanken immer noch bei dem Vorfall in der Bar festhängend, lief Acasoro durch den Regen. Wobei es nicht die Reaktion des aggressiven Typen war, die den jungen Wolfs-Hexer so verunsicherte; denn dieses Verhalten war ihm nur allzu bekannt - es war vielmehr die Freundlichkeit von Alex, die Cas verwirrte. Niemand half einem, ohne etwas dafür zu verlangen; nicht in dieser Welt, und schon garnicht in der Welt, aus der er gerade geflüchtet war - dessen war sich Acasoro sicher.
Doch scheinbar half ihm dieses Wissen nicht wirklich, denn zum wiederholten Mal hatte der Jugendliche aller Vorsicht zum Trotz der Hoffnung nachgegeben, dass es außerhalb der Mauern seines einstigen Gefängnisses anders war. Es war ein stetiger Kampf zwischen Herz und Verstand, zwischen Hoffnung und Erfahrung und gegen sich selbst; denn seine Gedanken und Ängste waren mitunter größere Feinde als die aus Fleisch und Blut.

Sich in seinen Gedanken verlierend, irrte Acasoro durch die Nacht; nicht wissend, wo er war und nicht wissend, wohin er lief – einzig das Plätschern des Regens schien eine Art Konstante zu bilden, die das Gedanken-Wirrwarr begleitete. Doch plötzlich durchkreuzte ein ungewohntes, und dennoch irgendwie vertrautes Klackern die vorherige Monotonie des Plätscherns der Regentropfen. Denn das Klackern erinnerte den jungen Wolfs-Mischling an ein Geräusch längst vergangener Tage – und doch fühlte sich diese Erinnerung plötzlich wieder mehr als nur präsent an.
In seiner Gefangenschaft hatte es einen Priester gegeben, der stets einen Stock mit sich führte und eben dieser hinterließ bei jedem Schritt ein solches Klick-Geräusch, sobald er den Boden berührte. Äußerlich ähnelte der hölzerne Wegbegleiter einer etwas edleren Gehhilfe, doch diente es vielmehr als Waffe. Eine Waffe, welche Acasoro sehr oft zu spüren bekommen hatte – sei es, um in irgendwelchen Bewegungsabläufen mit gezielten Hieben korrigiert zu werden oder um ordinäre Prügel zu beziehen. Und allein die Erinnerung an den Schmerz, welche der damalige Gehstock mit sich brachte, ließen die Gefühle des Jugendlichen schlicht Amok laufen.

Drehten sich bis eben noch seine Gedanken um Alex, so dominierte nun die Angst das Denken des jungen Hexers. Es war als würde der Priester von einst ihm folgen, oder er sah wieder einmal Gespenster wo keine waren – so oder so brauchte Cas einen kleinen Moment, um gleichermaßen den Instinkt zur sofortigen Flucht zu unterdrücken und genügend Mut zu sammeln, um sich dem vermeintlichen Feind zu stellen.
Abrupt blieb der Jugendliche stehen; innerlich darauf hoffend, dass seine Sinne ihm nur einen Streich spielten und er sich das klackernde Geräusch einfach nur eingebildet hatte. Doch ein Blick zur Seite zerstörte diese Hoffnung und hielt sie gleichzeitig aufrecht – doch allzu lange währte die Erleichterung nicht, welche Cas verspürte, als ihm bewusst wurde, dass ihm nicht der Priester von damals verfolgte. Denn der fremde Typ, der da plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht war, hatte mal so garnichts mit der Angst-machenden Erinnerung gemeinsam. Dennoch blieb der junge Wolfs-Mischling skeptisch; sein Blick glitt von dem Gehstock hinauf zum Gesicht des Mannes – ehe Acasoro nervös den Blick wieder abwandte. Das schwache Licht der Straßenlaterne fing an zu flackern, und spiegelte unfreiwillig das Chaos wieder, welches im Inneren des jungen Hexers tobte.



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#8

RE: ... eine neue Welt / Play aus dem Cove

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Hoke:

Mimik ist das Spiel von Gefühlen, der Spiegel eines empfindenden Wesen und all dies findet man schon lange nicht mehr in meinem Antlitz. Ich fühle, fürchte und sorge mich um nichts. Es wurde mir eine Aufgabe gegeben und diese führe ich in einem Maße aus, die einer Maschinerie gleicht: Akribie in höchster Manier. Ein fühlendes Leben im Austausch für das zweite Gesicht und absolute Neutralität. Es gibt nichts, was mich begeistert oder zum Weinen bringt, geschweige denn weiß ich nicht einmal 'wie' ich weinen soll. Für etliche übersinnliche Wesen bin ich bereits ein Wegweiser gewesen, einer der ihnen eine bestimmte Richtung gezeigt und sie eine flüchtige Strecke ihres Lebens begleitet hat. Ich sehe was und wer sie sind, wie ich diese Informationen erkenne kann ich nicht sagen, sie erscheinen in meinem magisch erschaffenen Bewusstsein und enthüllen mir die Identität. Dafür weiß ich rein gar nichts über die Menschen, welche tagtäglich flüchtig an mir vorbei huschen, wie geschäftige Ameisen, die ihre unsichtbare Last auf den Schultern tragen.
Auf Fragen wer ich denn sei, antworte ich unterschiedlich und so wie es der Situation entspricht. Stets bin ich die Person, welche meinem Findelkind erscheinen soll und beständig trage ich die Maske, die gewünscht ist. Ich besitze eine Identität auf meinem Passport, denn wie jedem wandelnden Geschöpf auf dieser Erde gehört eine ID und diese bediene ich mit dem Namen Hoke Wolf. Dieser ist mir von meiner Finderin @Sidonia gegeben worden, ein Wiedergeborener, der durch verbotene Blutmagie erschaffen ist. Niemand weiß, was meine eigentliche Aufgabe hätte werden sollen und nun diene ich einer guten Sache. Einer, die dem Findelkind vor mir vermutlich einiges an Sicherheit spenden wird und eine Zukunft verspricht, die er noch nicht erkennen kann. Die Unsicherheit steht dem Jungen ins Gesicht geschrieben und ich sehe, dass er wohl mit der Flucht im Geiste verhandelt, weshalb ich seine Aufmerksamkeit gewinnen möchte. Meine Lippen formen sich langsam zu einem einseitigen Lächeln und während sich meine dunklen Augen auf den Stock in meiner Hand richten, ertönt meine Stimme im tiefen Klang.
"Eine regnerische Nacht die dennoch Magie verbirgt, die niemand auch nur vermutet." Langsam hebe ich den Stock etwas empor, so dass er mit dem Kugelknauf vor dem Licht der Laterne stoppt. Trotz der vielen Tropfen bildet sich ein feiner, rötlicher Schimmer um den Knauf und präsentiert seinem Namen alle Ehre. Anstatt einzig dem rostigen Planeten Mars zu gleichen, könnte er nun auch ein imposanter Blutmond sein, der für so manch übersinnliche Wesen ein besonderes Ereignis darstellt oder Erinnerungen hervorruft. Einige Male drehe ich das glatte Holz zwischen meinen Fingern hin und her, dann lasse ich ihn wieder langsam sinken.
"So schön der Mond seine Gestalt jede Nacht wandelt, so folgen ihm in dieser Art auch Geschöpfe, die ihm diesbezüglich nahe sind. Möchtest du mehr darüber erfahren?" Scheue Kreaturen sind oft mit einem Fuß auf der Flucht und suchen sich beständig ein Schlupfloch, aber dennoch besitzen sie eine Schwäche: Neugier. Es ist nicht gesagt, dass ich es in der heutigen Nacht schaffe, einen weiteren Schläfer für mich zu gewinnen, wie bereits zuvor die unwissende Hexe Miss Moore. Das Einzige, was an mir Furcht einflößend ist, wäre die Tatsache, dass ich nicht einschätzbar bin und wer es versucht wird scheitern. Jedoch werde ich den jugendlichen Wolf zu nichts zwingen oder gar drängen, dazu fehlt mir der Grund und auch die Intention. Ich gehe aber davon aus, dass er sehr wohl versteht wovon ich spreche und erkennt, dass er nicht allein in dieser Metropole sein Dasein fristet.



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#9

RE: ... eine neue Welt / Play aus dem Cove

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Acasoro:

Acasoro unterschied sein Umfeld einzig in drinnen und draußen, in hell und dunkel und in unsicher und sicher; wobei letzteres selten vorkam. Durch seine Vergangenheit und die wenigen bisherigen Kontakte zur Außenwelt, sah Cas in Allem und Jedem eine Gefahr; weshalb er eigentlich ständig angespannt und nervös war. Es gab einfach keinen Ort, wo er sich wirklich sicher fühlte – geschweige denn, dass er dieses Gefühl überhaupt kannte. Dennoch hatte der junge Wolfs-Mischling einen Weg gefunden, der nicht vorrangig mit Verstecken und Flucht zu tun hatte – sondern ihn in seinem abnormalen Normalitäts-Empfinden irgendwie wieder normal wirken ließ.
Tagsüber trieb sich der Jugendliche im Wald rum; weniger Menschen und viel Natur – nur wurde diese augenscheinliche Idylle des Nachts zur unüberwindbaren Hürde. Es war zwar ruhig und man konnte potentielle Gegner schneller hören - aber es war dunkel; und die Dunkelheit fürchtete Acasoro mehr als alles andere. In der Stadt hingegen gab es Ecken, die fast durchgehend beleuchtet waren - nur war es hier oftmals laut und unübersichtlich.

Vor allem aber brachte das rege Stadt-Leben ebenso viele Möglichkeiten mit, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Sei es dadurch, dass Cas in Revieren wilderte, die angeblich vergeben waren – und somit seine spärlichen Funde in den Containern abgeben musste; zumindest immer dann, wenn er im Kampf darum unterlag.
Hunger, Durst, Kälte und Schmerz begleiteten den jungen Hexer, seit er denken konnte – und ließen selten zu, dass Acasoro zukunftsorientiert handelte. NOPE; es zählte nur der Augenblick und das Überleben. Und seit seiner Flucht vor einigen wenigen Monaten war es auch wichtig, nicht aufzufallen – was wiederum schwierig war, wenn man so wenig von dem Leben außerhalb der Mauern wusste, in welchen der Jugendliche sein Leben lang eingesperrt war. Eigentlich reagierte der Cas rein instinktiv auf sein Umfeld, und lernte durch Beobachtung und Nachahmung sich halbwegs anzupassen.

Dennoch täuschte die scheinbare Idylle; denn auch wenn Acasoro seine Instinkte unterdrückte und hier mit einem Fremden stand – so war er in seinem Inneren keineswegs ruhig und relaxt. Sein Blick war ruhelos und wirkte gehetzt, und sein Herzschlag fand einfach keinen normalen Rhythmus. Angespannt wartete der junge Wolfs-Hexer auf den Moment, wo sein Gegenüber sein wahres Gesicht zeigen würde – denn so sehr er auch auf den gegenwärtigen Frieden hoffte, so traute er selbigen nicht.
Aber andererseits hatte dieser etwas an sich, was Acasoro in seinen Flucht-Gedanken bremste - denn auch wenn Cas nicht jedes Wort verstanden hatte, so sprach der Fremde eindeutig von Magie und das wiederum weckte die Neugierde des Jugendlichen.

Dementsprechend blieb er ungeachtet der Warnungen, welche in seinem Kopf immer lauter ertönten, stehen und fuhr sich mit der leeren Hand durchs Haar - da er in der anderen ja immer noch das ranzige Sandwich aus dem Container hielt. Selbst der Regen schien ihn nicht zu stören, obwohl dieser die Kleidung des Jugendlichen mittlerweile völlig durchnässt hatte. Cas wollte mehr über die Magie erfahren, die in ihm schwelte. Doch anstatt das der Unbekannte weiter auf das Thema Magie einging, hob er plötzlich seinen Gehstock leicht in die Höhe, sodass dessen Knauf vom Laternenlicht beleuchtet dem Mond sprichwörtlich Konkurrenz machte. War der Blick des Jugendlichen bis eben noch voller Angst und Unsicherheit, so wichen diese Empfindungen für einen kurzen Moment dem wilden Temperament eines Wolfes. Gebannt starrte Acasoro vom echten Mond zur visuellen Täuschung, und konnte die aufwallenden Gefühle in seinem Inneren weder erklären, noch kontrollieren.
Doch die anfängliche Faszination wich schnell der harten Realität; denn einerseits bedeutete der Vollmond die Wandlung in die Bestie - und dieses war jedesmal aufs Neue mit starken Schmerzen, wie auch Erinnerungslücken verbunden. Hinterher wachte Acasoro immer irgendwo in der Wildnis auf, oftmals blutverschmiert und generell völlig orientierungslos. Aus diesem und noch etlichen weiteren Gründen fürchtete der junge Wolfs-Mischling die Dunkelheit und wollte rein instinktiv vor ihr flüchten – ungeachtet dessen, dass die Dunkelheit zur Nacht gehörte, und es eigentlich kein Entrinnen gab.
Wobei?! Es gab einige wenige Orte, die scheinbar niemals dunkel wurden. Beispielsweise nahe dieser hell-erleuchteten Reklame-Tafel – dort schaffte der junge Halb-Dämon es, zumindest ansatzweise zur Ruhe zu kommen. Denn dort hatte die Dunkelheit keine Chance, und die erhöhte Lage brachte eine gute Sicht auf das Umfeld – weshalb Acasoro eben diesen Ort bereits öfters aufgesucht hatte, sobald er etwas Essbares gefunden hatte.

"Das ist nicht gut ... garnicht gut ... der Mond ist ... ist gefährlich ... wenn er SO ist", murmelte der Jugendliche eindeutig überfordert vor sich hin - als wolle er sich selbst vor der Macht des Mondes warnen. Durch seine gestammelten Wort-Fetzen wurde auch deutlich, dass nicht nur seine Gene ein Problem darstellten, sondern auch die Sprache - denn alle Worte, die Cas in englisch noch nicht kannte, wurden auf russisch gesagt.
Der Fremde schien ihn dennoch verstanden zu haben; zumindest senkte er seinen Gehstock wieder, und das Abbild des Mondes verschwand wieder. Dennoch war Acasoro einen Schritt zurückgewichen, und starrte immer noch auf den Stock. Wie hatte der Typ es nur geschafft, den Mond dort einzusperren?! Nicht wissend, was er davon halten sollte, glitt der Blick des Jugendlichen erneut ´gen Himmel - doch dort wurde der Mond gerade durch einige Wolken verdeckt, sodass Cas in seinen wirren Gedanken bestätigt wurde. Fragend sah der Wolfs-Hexer zu dem Mann vor sich und schüttelte nur verwirrt seinen Kopf. Doch nicht, weil er nicht mehr erfahren wollte - sondern vielmehr, weil er befürchtete, ebenso wie der Mond in dem kleinen runden Knauf eingesperrt zu werden.



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#10

RE: ... eine neue Welt / Play aus dem Cove

in EVERYBODYS HAPPYPLACE 05.03.2024 18:49
von Fhenris | 116 Beiträge
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Beschäftigung: Atmen, Leben, Überleben
Beziehungsstatus vergeben
Gesinnung we shall see
Rassenzugehörigkeit Vampir-Wolfs-Mix (Hybrid)
Neigung Homosexuell
Rudel nope - dafür aber einen kleinen Freak

Hoke:

Die Neugier lässt für einen Moment die Augen des Neuankömmlings vor mir aufleuchten und würde dies seine Kleidung trocknen, so wäre sie prompt frei von Regenwasser. Eine ganz bestimmte Wildheit kann ich in den Pupillen, welche sich nun erweitern, erkennen und bin dennoch vorerst dafür, dass dieser Jüngling die Kontrolle von Magie beherrschen soll. Doch wie bei allen Geschöpfen liegt es nicht in meiner Macht, ihnen den Weg vorzuschreiben und gebe ihnen lediglich Optionen.
Der Beweis ist mir nun gegeben, dass der Junge weiß, wie gefährlich der Vollmond für ihn ist und er in solchen Nächten einer bekannten Verwandlung unterliegt. Dies wiederum bedeutet, dass er nicht nur mit Bestimmtheit von einem Werwolf verletzt worden ist, sondern gewiss auch Lebewesen - ganz gleich ob Mensch oder Tier - getötet hat. Zu viele Fragen würden den vorsichtig wirkenden Fremden vor mir nur verunsichern, also muss ich mit anderen Mitteln der Täuschung arbeiten und wie ich sehe mit Erfolg! Nonverbal habe ich wichtige Ereignisse des nachts aus ihm zu Tage befördert und das, was er sagt verstehe ich hervorragend, denn ich spreche mittlerweile 18 Sprachen fließend, sowie den ein oder anderen Dialekt. Ein weiterer Hinweis dem ich folgen werde: in seiner Landessprache zu antworten.
"Wege gibt es viele. Keiner von ihnen ist falsch oder richtig, aber kann durch eine Entscheidung tödlich enden. Ich möchte nicht, dass du stirbst." Ein akzentfreies Russisch kommt nun über meine Lippen, dann ein schmales Lächeln, das ich mir anhand von einem Spiegel, sowie vielen Stunden vor Jahrzehnten einstudiert habe und ganz genau weiß, wann ich meine Mimik wie benutzen muss, um für mein Gegenüber charmant zu erscheinen. Eine gewisse Mystik umgibt mich stets, das kann ich nicht beeinflussen, aber dafür mein Auftreten, da ich nicht an emotionale Ablenkungen gebunden bin. So wie ich nun eine eigenständige Furcht im Antlitz des jungen Hexers vor mir erkennen kann, dessen Augen den Knauf von Mars förmlich anstieren, bedecke ich diesen mit meiner Hand, als die metallene Schutzkappe am unteren Ende des Spazierstocks auf den Asphalt aufkommt.
"Die Zeit für eine Entscheidung ist gekommen." Meine Zunge mimt weiterhin die harten Worte jener Sprache aus Russland und dennoch nicht unnötig laut oder gar eindringlich. Vielmehr wie jemand, der einen väterlichen Rat mit auf diesen entscheidenden Weg geben möchte.
"Folge mir und werde stark oder wende dich ab und bleibe auf der Straße, wo du herkommst." Meinen Kopf neige ich leicht von einer Seite zur anderen, nicht unbedingt um eine auspendelnde Waage zu imitieren, sondern vielmehr, um nicht völlig steif dazustehen. Meine Herrin @Sidonia muss mir selbst noch heute immer wieder die eigenständige Dynamik meines Körpers ins Protokoll rufen, damit ich nicht allzu unmenschlich wirke. Nun aber werde ich mein weiteres Vorgehen nicht von meiner eigenen Bewegung abhängig machen, sondern von der des Verfluchten vor mir. Langsam gehe ich zuerst wenige Schritte rückwärts, dann wende ich mich von ihm ab und überlasse ihm somit die Entscheidung welchen Weg er wählt: Folgt er mir, so werde ich ihn an die Gebrüder MacRieve entlassen, aber verweigert er sich mir, dann bleibt er vorerst in der Gosse und sucht weiterhin nach vergammelten Sandwichs.



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